KUNST ODER LEBEN. Hermann und Clarissa, 1970.
Hermann im Tumult des Oktoberfestes. Die Situation ist mehr `was für
Familienmenschen:
Ich aber haßte diese Nähe, die sich selbstverständlich gab,
aber eigentlich genau das Gegenteil war: das Niederwalzen aller Gefühle
mit dem Gewicht des Alltäglichen.
Hermann plagen Zweifel an seiner Zukunft und seinem Talent. In all dem
Trubel kommen ihm Zeilen Hesses
in den Sinn:
Die Nacht verbringt Hermann allein ein seiner Wohnung. Er bekommt Heimweh.
Gegen halb drei klingelt Alex, um Alkohol zu schnorren. Er macht einen
ziemlich heruntergekommenen Eindruck und redet vom Jahrhundert der Frauen.
Hermann vermittelt er jedenfalls das Bild des untergehenden Mannes.
Konsul Handschuh, Chef der Isarfilm, lädt Hermann zu sich ein und bietet
ihm das Erbe seiner Firma an. Hermann ist zu verblüfft, um sich gleich
entscheiden zu können. Er bittet sich Bedenkzeit aus; zumal ihm auch
der Kameramann ein lukratives Angebot für eine eigene Firma angeboten
hatte. Hermann braucht einen Rat. Zögernd betritt er das Haus, indem
Clarissa wohnt. Aber sie ist nicht da, sondern auf Tournee.
Hermann macht sich auf den Weg zur
Die Nacht verbringt er - mit Clarissa:
Als sie erwachen, fühlen sie sich endlich frei für einander, ohne die
anderen. Doch Hermann ist schon bald wieder auf der Flucht -
Unterwegs kommen ihm einige Zeilen der Hexenpassion in den Sinn:
Dein Herz ist wie die Nacht so hell,
als mein Leben noch licht war.
Nun, da der Nebel fällt,
ist keiner mehr sichtbar.
ich kann es sehn,
du denkst an mich,
es bleiben alle Sterne stehn.