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Kritische Physik am Beispiel Albert Einsteins:
Physik - Gesellschaft - Kosmos

Ingo Tessmann

21. Juni 2005




Zusammenfassung

Vom Anbeginn der Zeiten haben die Menschen die Welt zu verstehen und die Natur zu bearbeiten versucht. Früh wurden sie sich der kosmischen Bedingungen ihrer Existenz bewusst. Die faszinierende Vielfalt praktischer Lebensbemeisterungen stand allerdings stets in Konflikt mit der schlichten Einfalt theoretischer Sinndeutungen und Welterklärungen. Erst die Wissenschaft disziplinierte das Mundwerk in gleicher Weise wie das immer schon erfolgskontrollierte Handwerk. Die im Einklang mit dem technischen Fortschritt stehende Wissenschaftskritik an den Weltbildern, Heilserwartungen und Ideologien rationalisierte die Mythen, Religionen und Philosophien und schuf eine wissenschaftliche Kosmologie, die im 3. Jahrtausend allen Menschen auf der Erde Orientierung und Sinnstiftung böte. In Albert Einstein überschnitten sich dabei die Tendenzen der Dezentrierung und Reflexion, die im Zuge der westlichen Zivilisation Person, Gesellschaft und Kosmos rationalisierten. Aufgabe kritischer Wissenschaft sollte es sein, den gegenwärtig geführten Krieg zwischen militärisch-industriellem Komplex und Modernisierungsverweigerern in einen friedlichen Konflikt um die Verfassung einer Kosmologie zu überführen, die Grundlage aller menschlichen Gesellschaften auf der Erde sein könnte. Auf dem Weg in das Sonnenzeitalter nachhaltiger Lebensweisen und Technologien sind Gesellschaftstheorien zu formulieren, die sich am Forschungsprogramm der Einsteinschen Invariantentheorien orientieren. Die nach Einsteins Vorbild eingeübte intellektuelle Redlichkeit könnte dabei jedem Einzelnen immer wieder als Richtschnur zur Persönlichkeitsbildung durch kritische Praxis dienen.



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Ingo Tessmann 2005-07-10