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New Moon

Hat Meyer sich bei Twilight hauptsächlich von der christlichen Moral Austens inspirieren lassen, ist es bei New Moon vornehmlich die berühmte Liebestragödie Shakespeares, auf die sie sich bezieht. Bellas leuchtender Mond der Nacht verschwindet in der Tageshelle der Mittagsstunde. Der deutsche Titel Bis(s) zur Mittagsstunde für Neumond ist gleichsam komplementär gewählt. Aber wie verhält es sich mit Bis(s) zum Morgengrauen für Zwielicht? Wird Edward seine Liebste auf der Jahresabschlussfeier bis zum Morgengrauen gebissen haben? Oder erhält er ihr das Zwielicht menschlichen Sehnens? Was bei Austen an Tragik und Leidenschaft fehlt, hat Shakespeare im Übermaß. Nicht mehr Gefühlskontrolle und kühler Verstand bestimmen die Helden, sondern kalter Hass und blinde Rachegelüste, heiße Liebe und die Leidenschaft der Eifersucht treibt sie um (die mit Eifer sucht, was Leiden schafft). Nachdem seine schöne Prinzessin Orlando verlassen hatte, wünschte er sich die Finsternis Othellos herbei: Methink it should be now a huge eclipse / Of sun and moon, and that the affrighted globe / Should yawn at alteration. Und was hatte Catherine der Lektüre Shakespeares entnommen? That a young woman in love always looks ,,like Patience on a monument / Smiling at Grief``. Über diese Charakterisierung von Liebe in What you will hatte sich schon Fielding in Tom Jones lustig gemacht. Und was ist Liebe für Romeo? Here's is much to-do with hate, but more with love. / Why then, O brawling love, O loving hate, / O anything, of nothing first create! / O heavy lightness, serios vanity, / Misshapen chaos of well-seeming forms, / Feather of lead, bright smoke, cold fire, sick health, / Still-waking sleep, that is not what it is! Die Liebe, ein Widerstreit in sich!? Aber was ist Juliet für ihren Romeo? But soft! What light through yonder window breaks? / It is the East, and Juliet is the sun! / Arise, fair sun, and kill the envious moon, / Who is already sick and pale with grief. Bei Meyer erstrahlen die Vampire im Sonnenlicht funkelnd und glitzernd wie ein filigran geschliffener Diamant. Mit ihren dunkelhäutigen oder fellumhüllten Widersachern sind sie ebenso verfeindet wie die Dynastien der Montague und Capulet. Im Prologue von Romeo and Juliet heißt es: What here shall miss, our toil shall strive to mend. Wird Bella den Liebeskummer besser als Juliet zu meistern wissen? Und wird sie eine aktivere Rolle spielen können als es ihrer Vorgängerin einstmals möglich war? Stephenie wählt als Motto für New Moon den Appell des Mönchs an die Liebenden: These violent delights have violent ends / And in their triumph die, like fire and powder, / Which as they kiss consume. Stürmische Freuden verzehren sich beim Küssen wie das Pulver im Feuer. Das ist schön gesagt, aber mahnend fährt der Pfaffe fort: The sweetest honey / Is loathsome in his own deliciousness / And in the taste confounds the appetite. / Therefore love moderately. Long love doth so. / Too swift arrives as tardy as too slow. Einem ewig existierenden Vampir mag eine menschenlange Liebe als kurze, stürmische Liebschaft erscheinen. Auf das rechte Zeitmaß kommt es an, auf Proportion und Ausgewogenheit. Eine ewige Liebe, wie Bella sie ersehnt; kann man die am Brennen erhalten? Wird sie nicht zwangsläufig langweilig und stumpfsinnig? Gegenüber Shakespeare und den Bloomsberries plädieren Austen und Meyer für eine lauwarme Dauerehe in Ewigkeit: Lebe langsam und sterbe nie statt live fast and die young. Kann aber die ewige Wiederkehr des Gleichen nicht nur zutiefst erschreckend sein?

New Moon ist genauso organisiert wie Twilight. Im PREFACE wird wiederum die Lunte gelegt, um die Leserin neugierig zu machen. I felt I was trapped in one of those terrifying nightmares, the one where you have to run, run till your lungs burst, but you can't make your body move fast enough. Der große Zeiger der Turmuhr schritt unweigerlich der entscheidenden Stunde entgegen. Alice had said there was a good chance we would both die here. Wo waren die beiden nur und in welcher Gefahr befanden sie sich? The clock tolled again, and the sun beat down from the exact center point of the sky. Mittagszeit im Süden, aber was war so gefährlich daran? War es der große Mittag, von dem Zarathustra immer wieder gesprochen hatte? Aber denen allen kommt nun der Tag, die Wandlung, das Richtschwert, der große Mittag: da soll vieles offenbar werden! Aber was? Nietzsche gibt die Antwort: Und das ist der große Mittag, da der Mensch auf der Mitte seiner Bahn steht zwischen Tier und Übermensch und seinen Weg zum Abende als seine höchste Hoffnung feiert: denn es ist der Weg zu einem neuen Morgen. Sollte Bella endlich zu einem vampirischen Übermenschen gewandelt werden? Das wäre ihr zu schön, um wahr zu sein erschienen; denn im Traum sah sie ihren strahlend schönen Amor nicht neben seiner lieblichen Psyche stehen,- vielmehr befand sich eine runzlige alte Frau in seiner Nähe. Bella schaute genauer hin und erkannte ihre Oma oder besser gesagt: wollte ihre Oma in der Alten sehen. Denn tatsächlich war sie es selber: an Edwards Seite zur Greisin gealtert!? Was für ein Alptraum! ``Happy Birthday'', he whispered. I woke with a start - my eyelids popping open wide - and gasped. ... Just a dream, I told myself. It was only a dream. So weit war es zum Glück noch nicht. Seit ihrer Ankunft in Forks war erst ein halbes Jahr vergangen. Aber Geburtstag hatte Bella tatsächlich. Es war September und sie war 18 Jahre alt geworden und - das hatte sicher den Traum veranlasst. Denn nunmehr war sie schon ein Jahr älter als Edward. Warum hielt er es nur für eine Sackgasse, sie unsterblich zu machen - oder besser gesagt, ihr die ewige Jugend zu erhalten? Was hatte sie schon für Aussichten in Forks? In a town this small, I was lucky to have a job. Every penny I made went into my microscopic college found. (College was Plan B. I was still hoping for Plan A, but Edward was just so stubborn about leaving me human ... ) In der Schule stand gerade Romeo and Juliet auf dem Lehrplan und es sollte eine klassische Verfilmung der Tragödie angeschaut werden. Die wollte Bella natürlich zusammen mit ihrem ,,Romeo`` genießen. Der aber lästerte abfällig: ``You know, I've never had much patience with Romeo,'' he commented as the movie started. ``What's wrong with Romeo?'' I asked, a little offended. Romeo was one of my favorite fictional characters. Until I'd met Edward, I'd sort of have a thing for him. ``Well, first of all, he's in love with this Rosaline - don't you think it makes him seem a little fickle? And then, a few minutes after their wedding, he kills Juliet's cousin. That's not very brilliant. Mistake after mistake. Could he have destroyed his own happiness any more thoroughly?'' Ein kühler Kopf wie der Übermensch Edward wäre natürlich nicht so unberrscht gewesen. Dabei war Romeo noch vergleichsweise friedfertig im brutalen Gewirr der Familienzwistigkeiten. Als ewig Jugendliche hätten die beiden heiß Verliebten ihre Gefühle über die Jahre kühlen können ... Aber war der Liebestod um des Geliebten willen nicht viel - dramatischer oder besser: inniger? Und konnten nicht sogar Vampire sterben; wie James, der zerstückelt und verbrannt worden war? Die Option blieb Bella allemal und so drängte sie ihren Beschützer und Herrn über Mensch oder Vampir erneut zur Tat. Aber Edward wich wieder aus, sprach von seinen Zweifeln, ob er sie dabei nicht vielleicht wirklich töten könnte. So einfach wäre das eben nicht und er hätte bei ihrer Rettung im Tanzstudio daran gedacht, ob er nicht besser nach Italien reisen und die Volturi provozieren sollte. Die Volturi waren für Vampire so etwas wie der Vatikan für Katholiken. Eine Jahrtausende alte Familie, die für Ruhe und Ordnung unter ihren Schäflein zu sorgen hatte. Und die Volturi tolerierten nun einmal nicht das Familienleben ihrer Untertanen mit Menschen. Im EPILOGUE fasst Bella rückblickend ihre Probleme zusammen, die sie womöglich in die Finsternis führen könnten: I had some serious problems. My best friend counted me with his enemies. Victoria was still on the loose, putting everyone I loved in danger. If I didn't become a vampire soon, the volturi would kill me. And now it seemed if I did, the Quileute werewolves try to do the job themselves. Wahrlich genügend Stoff für eine Tragödie. Aber mit den Problemen vervielfältigen sich auch die Lösungsmöglichkeiten.

Die Cullens hatten für Bella eine kleine PARTY vorbereitet. Eine Vampirfamilie versprach allerdings nicht nur coole Geschenke und fröhliche Geselligkeit; denn beim Öffnen eines liebevoll verpackten Presentes schnitt sich das Menschlein in den Finger,- so dass sich schnell ein unwiderstehlicher Duft nach frischem Blut verbreitete. Jasper vermochte nicht an sich zu halten, stürmte unversehens auf Bella los und wäre sogleich über sie hergefallen, wenn Edward ihn nicht vehement daran gehindert hätte. Dabei ging es nicht nur hart zwischen den Vampiren zu, auch das Menschenmädchen erhielt weitere Blessuren und fand sich am vorschnellen Ende der Party in einer nicht ungefährlichen Situation wieder: Dazed and disoriented, I looked up from the bright red blood pulsing out of my arm - into the fevered eyes of the six suddenly ravenous vampires. Bis auf Jasper vermochten sich die Cullens zu beherrschen und während Edward und Emmet ihn in Schach hielten und weg führten, damit er sich abregen konnte, verarztete Carlisle Bellas Schnittwunden, die sie sich beim Fallen in eine Glasvitrine zugezogen hatte. Die Prozedur zog sich hin. Und so kamen die beiden in ein Gespräch, das weiter Bellas Neugier befriedigte und sie zudem von den Schmerzen beim Abbinden, Desinfizieren und Nähen ablenkte. ``Like everything in life, I just had to decide what to do with what I was given'', hob Carlisle an und fuhr fort: ``You know my father was a clergyman,'' he mused ... ``He had a rather harsh view of the world, which I was already beginning to question before the time that I changed. ... So I didn't agree with my father's particular brand of faith. But never, in the nearly four hundred years now since I was born, have I ever seen anything to make me doubt whether God exists in some form or the other''. Eine für einen Vampir gelinde gesagt recht ungewöhnliche Ansicht. Was mit der ,,Existenz`` eines ,,Gottes`` auch immer gemeint sein mochte; ob ,,Gott`` vielleicht bloß eine Pseudokennzeichnung war und Existenz womöglich nur symbolisch oder metaphorisch verstanden werden konnte: all das problematisierte Bella nicht. Sie wollte nur etwas über einen ganz besonderen Vampir wissen. ``Edward's with me up to a point. God and heaven exist ... and so does hell. But he doesn't believe there is an afterlife for our kind.'' Hätte Edward sich auch für die Musik der 1970er Jahre interessiert, wäre ihm vielleicht der Song John Lennons in Erinnerung geblieben: Imagine there's no heaven and no religion too ... Aber Hirngespinste leiten bei Meyer nicht nur die Menschen, sondern auch die Vampire. Bella fragte weiter nach den Eltern Edwards, über die er sich immer ausgeschwiegen hatte. Carlisle war da weniger zurückhaltend: ``His mother? ... Yes. Her name was Elizabeth. Elizabeth Masen. His father, Edward Senior, never regained consciousness in the hospital. He died in the first wave of the influenza. But Elizabeth was alert until almost the very end. Edward looks a great deal like her ... Das gab Bella zu denken - und der Leserin auch? Hatte die wohlriechende Schülerin ihren vampirischen Außenseiter nicht aus seiner Einsamkeit befreit und ihn am geselligen menschlichen Zusammenleben teilhaben lassen? Elizabeth schuf sein erstes Menschenleben, Carlisle transformierte es in ein Vampirdasein und Isabella verwandelte es gleichsam in einen Menschenvampir, indem sie in Edward die Lebensfreude und Verliebtheit eines normalen, sterblichen Jugendlichen weckte, um sie gemeinsam ausleben und genießen zu können. Wie im Märchen erlöste ein Mädchen den verzauberten Prinzen von seinem Bann. Sollte es ihm ebenso mit dem ,,bösen Wolf`` gelingen? Vermochte der feenhafte Zauber süßer Mädels nicht nur auf Vampire zu wirken, sondern gleichfalls Werwölfe zu besänftigen? Wieder zu Hause, packte Bella erwartungsvoll Edward's Geschenk aus. Es war eine CD mit Eigenkompositionen und das erste Stück war das Wiegenlied, mit dem ihr Liebster sie schon so häufig zur Nacht in den Schlaf gesungen hatte. Aber Bellas Schwelgen im siebten Himmel der Liebe fand schon bald ein jähes Ende: ``Bella, we're leaving,'' hatte Edward ihr bei einem Spaziergang offenbart und sie damit natürlich entsetzt. Er wollte es als normalen Ortwechsel verstanden wissen, den sie von Zeit zu Zeit vorzunehmen hätten, um nicht enttarnt zu werden. Darüber hinaus sollte sie das vor weiteren Übergriffen von Vampiren schützen. Ähnlich Wie Romeo wählte er ein fernes Exil, um sie vergessen zu können - und sie ihn: ``It will be as if I'd never existed.'' Für Bella brach ihre ganze schöne neue Welt zusammen: Love, life, meaning ... over.

OCTOBER - NOVEMBER - DECEMBER - JANUARY - WAKING UP: Time passes. Even when it seems impossible. Even when each tick of the second hand aches like the pulse of blood behind a bruise. It passes unevently, in strange lurches and dragging lulls, but pass it does. Even for me. Charlie's fist came down on the table. ``That's it. Bella! I'm sending you home.'' Der Faustschlag auf den Tisch schreckte Bella auf aus ihrer Lethargie. Aber ganz so leblos wie es ihrem Vater schien, war sie gar nicht; denn immerhin hatte sie sich während ihrer Niedergeschlagenheit über Edwards Verschwinden ihrem Hassfach, der Mathematik, widmen können und ausgiebig in die auf dem Lehrplan stehende Analysis eingearbeitet. Leider blieb es nur eine Ersatzbeschäftigung und wurde nicht zur Leidenschaft; denn nunmehr zog es sie wieder hinaus zu Unternehmungen mit ihren Mitschülern. I needed something to distract me from nightmares and nothingness. Auf der Suche nach Ablenkung, erweckte der Anblick einer Motorradgang nach einem Kinobesuch Bellas Neugier und Interesse für das Biken - und wie es der Zufall so wollte, stand sie eines Tages vor einem Motorradladen. Gebrauchte und ausgemusterte Motorräder waren einfach und billig zu erwerben. Da lag es natürlich nahe, den Kontakt zu Jacob wieder aufzunehmen.- Aber auch er war nur Lückenbüßer. Gemeinsam schauten sie sich Horrorfilme an und er fabrizierte ihr behend ein cooles Bike aus den alten Teilen. Die Raserei konnte beginnen, doch in der Hitze ihres Fahrfiebers ließ ein harter Sturz nicht lange auf sich warten. Zum Glück ist ein junger, lebensmüder Mensch schnell wieder bei Kräften und hält Ausschau nach dem nächsten Kick. Neben dem Biken gab es im Umkreis der Indianerfreunde noch ein weiteres Abenteuer, das Ablenkung durch Lebensgefahr versprach: das Klippenspringen. Voller Faszination kam es der Verlassenen immer wieder sehnsuchtsvoll in den Sinn. Was musste das für ein berauschendes Gefühl sein, sich von hohen Klippen ins wild heranbrandende Meer zu stürzen? Vorerst überwog noch die Angst vor dem Ungewissen in der Tiefe und so freundete sich Bella zunächst einmal weiter mit den Rothäuten an. Regelmäßig besuchte sie die Quileutes in ihren verwunschen an Waldrändern gelegenen Holzhäusern im Reservat. It was wrong to encourage Jacob. Pure selfishness. Aber welcher Mensch handelt schon selbstlos? Auch Jacob nicht; denn half er ihr nicht nur, um später bei ihr landen zu können? Solange Edward lediglich in Bellas Träumen und Erinnerungen vorkam, malte er sich gute Chancen bei ihr aus. Aber waren nicht auch die Indianer gefährlich? Woher stammten die drei breiten Narben, die sich über die rechte Gesichtsseite Emily's erstreckten, der Freundin des Stammesbruders Sam Uley, und ihren Ausdruck zu einer Grimasse verzerrten? In den Wäldern gab es noch Bären und Wölfe und - Werwölfe? Was, wenn sich die Indianer wirklich in Wölfe verwandeln konnten? Charlie waren ungewöhnlich große Fußabdrücke gemeldet worden, die in Verbindung mit mysteriösen Todesfällen standen: ``We've got a missing hiker - the rangers found him. There were some really big animal prints ... of course those could have come later, smelling the food ... Anyway, they're setting traps for it now. Und dann meldete sich Jacob plötzlich nicht mehr. Wieder allein zu Hause, suchten Bella die Alpträume heim: I was in the house much too much, and much too alone. Without Jacob, and my adrelanine and my distractions, everything I'd been repressing started creeping up on me. The dreams got hard again. I could no longer see the end coming. Just the horrible nothingness - half the time in the forest, half the time in the empty fern sea where the white house no longer existed. Sometimes Sam Uley was there in the forest, watching me again. I paid him no attention - there was no comfort in his presence; it made me feel no less alone. It didn't stop me from screaming myself awake, night after night. Irgendwann trieb es sie wieder hinaus - und drängte sie instinktiv auf die Wiese der wundersamen Waldlichtung: I stepped through a low arch made by two vine maples - pushing past the chest-high ferns - into the MEADOW.

Leider war nichts mehr so wie in den glücklichen Tagen mit Edward, als das helle Sonnenlicht seine kristallene Haut wie geschliffene Diamanten funkeln und glitzern ließ und ringsum die blühenden Blumen in vielfältigen Farben und Formen erstrahlten. Nun war alles trist und öde, kahl und welk: wie Bella's nach außen gekehrte Stimmungslage. Grenzenlos einsam und verlassen kam sie sich vor;- aber war sie das wirklich? Aus dem Schatten des Waldrands trat langsam eine Gestalt auf die Verzweifelte zu, die sie nicht sogleich erkannte ... War es etwa Victoria, der sie sich unversehens ausgeliefert hatte? And finally, in the end, recognition. ``Laurent!'' I cried in surprised pleasure. It was an irrational response. I probably should have stopped at fear. In der Tat! Denn nach und nach wurde das Gespräch mit ihm unheimlicher und bedrohlicher. Bis er sich unverhohlen über sie herzumachen gedachte: ``This is nothing personal, let me assure you, Bella. Just thirst.'' Tja, der Tod meinte es nicht persönlich, aber war das ein Trost? Bella wurde sichtlich unruhig: ``Begg,'' my hallucination begged. ``Please,'' I gasped. Dass er es im Gegensatz zu Victoria schnell und schmerzlos machen würde, wirkte nicht wirklich beruhigend auf das Opfer. Tapfer ergab es sich in sein Schicksal: I was going to die. It shouldn't matter if I thought of him now. Edward, I love you. Aber wie schon mehrfach, wenn Bella mit ihrem Leben bereits abgeschlossen hatte, tauchte im letzten Moment ein Retter aus der Not auf: A huge black shape eased out of the trees, quiet as a shadow, and stalked deliberately toward the vampire. Die noch verschreckte, aber schon wieder bei Sinnen befindliche Beute fragte sich, warum ein Vampir denn ein Tier fürchten sollte. ``Don't move an inch,'' Edward's voice whispered. Mit seinem einflüsternden Beistand vermochte Bella aufmerksam Ruhe zu bewahren. As if in answer of my question, suddenly the mammoth wolf was not alone. Flanking it on either side, another two gigantic beasts prowled silently into the meadow. In den schwarzen Augen eines der riesigen Monsterwölfe meinte sie einen für wilde Tiere zu intelligenten Ausdruck wahrzunehmen. As it stared at me, I suddenly thought of Jacob - again, with gratitude. Ehe sich Bella ganz über diese Ungeheuerlichkeit klar werden konnte, rannte Laurent blitzartig davon. Nahezu unverzögert setzten die Riesenwölfe ihm nach - und Bella war wieder allein in der Lichtung. Zurück in ihrem Zimmer, rang die noch einmal davon gekommene Beute mit ihrem Entsetzen: Laurent's words repeated in my head. If you knew what she had planned for you ... I pressed my fist against my mouth to keep from screaming. In den folgenden Tagen versuchte Bella sich über ihre zunehmend undurchsichtiger werdende Situation klar zu werden. Was hatte es mit den Monsterwölfen auf sich? Waren es wirklich Werwölfe, in die sich womöglich die Stammeshäuptlinge rituell verwandeln konnten? How did it have anything to do with Sam's cult? Was it a gang of vampire-haters? What was the point of forming such a society when no vampires lived in Forks anymore? Why would Jacob start believing the stories about the Cullens now, when the evidence of them was long gone, never to return? In ihren Träumen erschienen Bella immer häufiger Edward und Jacob als Konkurrenten, Gegner und - Feinde sogar! Sie erinnerte sich auch an die Schauergeschichten, die Jake ihr einstmals am Strand von La Push erzählt hatte über die Quileutes, die von Wölfen abzustammen glaubten. Konnten einige von ihnen sich immer noch in Wölfe verwandeln? Und zählten nicht die Vampire zu ihren einzigen Feinden? Dann hatte Bella ein ernsthaftes Problem, wenn sie die Cullens je wiedersehen sollte: Würde sie mit ihnen als Mensch zusammenleben, zöge sie den Zorn der Volturi auf sich. Und ließe sie sich zum Vampir wandeln, gehörte sie zu den Feinden der Werwölfe. Jacob machte ihr das unmissverständlich klar: ``We only protect people for one thing - our one enemy. It's the reason we exist - because they do.''

Aus einer ausweglosen Situation befreit nur eine spektakuläre Aktion. So mochte Bella es sich jedenfalls gedacht haben; denn ein kühler Kopf hätte ihr mehr geholfen als die hitzige Erregung. Endlich fand sie den Mut, von der Klippe zu springen! Der freie Fall war gar nicht so schlimm, eher erleichternd, befreiend. Aber dann der Aufprall und das Rauschen und Brüllen des wogenden und strömenden Wassers ringsum. ``Keep swimming!'' Edward begged urgently in my head. Where? There was nothing but the darkness. There was no place to swim to. Immer wieder wurde das Mädchen an die Felswand geschlagen und - rang um ihr Leben. Und war da nicht auch Victoria, die sich grausam an ihr rächen wollte? Aber wieder einmal erschien gerade rechtzeitig der rettende Märchenprinz. Erschöpft und ramponiert erwachte Bella am nahe gelegenen Strand: ``Breathe!'' a voice, wild and anxiety, ordered, and I felt a cruel stab of pain when I recognized the voice - because it wasn't Edward's. ... ``Breathe, Bella! C'mon !'' Jacob begged. Das war wieder einmal gutgegangen. So leicht wie Bella ein Unglück widerfuhr, so schnell wurde ihr das Glück zuteil. Noch während sie sich ausruhte, kam ihr erneut Romeo and Juliet in den Sinn. Instead of moving, I thought about Juliet some more. I wondered what she would have done if Romeo had left her, not because he was banished, but because he lost interest? What if Rosalind had given him the time of day, and he'd changed his mind? What if, instead of marrying Juliet, he'd just disappeared? ... What if there were more to Paris? What if Paris had been Juliet's friend? Her very best friend? ... Bella's Aufmerksamkeit fluktuierte zwischen den ermutigenden Einflüsterungen Edward's und der realen Zuwendung Jacob's. Sorgenvoll und hilfsbereit brachte er sie nach Hause. Vor ihrem Haus jedoch hielt er angewidert inne: ``Holy crap!'' ... ``Vampire,'' he spit out. ... ``I can smell it! Dammit!'' In ihrem Zimmer wurde Bella erwartet. Aber wer war der VISITOR? ``Alice, oh, Alice!'' I cried, as I slammed into her. Die hellsichtige Vampirin hatte sich ebenfalls Sorgen gemacht und vermutet, dass Bella womöglich Suizid begehen wollte als sie sich auf den Weg zu den Klippen gemacht hatte. Nun schien alles wieder im Lot zu sein und die Cullens waren dabei, nach Forks zurückzukehren. Bella konnte ihr Glück kaum fassen,- aber vorerst vermochte Edward sie noch nicht in seine schützenden Arme zu schließen. Ein eher belangloser Zwischenfall sollte dramatische Folgen haben und die Verliebten - ähnlich wie in Romeo und Juliet - durch ein bloßes Missverständnis dem Scheitern ihrer Liebe sehr nahe bringen. In der Annahme, dass sich Charlie nicht auf der FUNERAL eines alten Freundes befand, sondern womöglich Bella's Ableben betrauerte, verlor Edward seinen sonst so kühlen Kopf und wollte auch seinem ,,Leben`` ein Ende bereiten. Das war natürlich gar nicht so einfach - und so reiste er nach VOLTERRA zu den Volturi. Er gedachte sie zu provozieren und gemäß einem alten Ritual sollten sie ihn bis zur Mittagsstunde eleminiert haben. Alice sah den fatalen Gang der Dinge mit beklemmender Sicherheit voraus. Jetzt erwies es sich als schicksalshaft, dass Edward Bella's Gedanken nicht zu lesen vermochte. Aber warum hatte er nicht die Präsenz Bella's im Denken ihrer Umgebung mit einbezogen? Wollte er sich auf keinen Fall täuschen lassen in seiner irrigen Annahme? Da er auch Alice's Umgang mit Balla als bloße Beschwichtigung und trügerische Ablenkung abtat, blieb ihr nur die RACE. Schnellstmöglich jagten die beiden Frauen per Sportwagen und Flugzeug nach Volterra, um das Schlimmste vor Ort abwenden zu können. Unwahrscheinlich, aber wahr: Edward konnte in seinem Selbstvernichtungsfeldzug noch im letzten Moment Einhalt geboten werden. Angesichts der realen Existenz seiner Liebsten, ließ er sich erfreut davon überzeugen, dass er einen kapitalen Fehler begangen hatte, als er den nur scheinbar einsichtigen Beschluss fasste, seine Existenz einfach auslöschen zu müssen. Denn warum hatte er sein Gedankenlesen und Alice's Vorhersagen eigentlich so starrsinnig ignoriert? Machte die Liebe und der Kummer um sie so blind? Fehler über Fehler hatte er selbstherrlich Romeo vorgeworfen. War er ihm nicht ziemlich ähnlich geworden? Am Ende war es auch der modernen Technik zu verdanken gewesen, dass Bella ihren Liebsten noch rechtzeitig erreicht hatte. Darauf konnte Shakespeare sich vor 400 Jahren noch nicht verlassen. Aber was trieb Bella nunmehr um, nachdem sie wieder wohlbehalten bei Charlie und im Kreis der Cullens angekommen war? Sie wollte natürlich von Edward zur Vampirin gewandelt werden. Der hielt sie jedoch hin - und vertröstete sie auf die endlose Zeit von drei Jahren. Drei Jahre!? So lange würde sie es nicht mehr aushalten, weiter älter zu werden. Vor ihrem 20. Geburtstag musste es auf jeden Fall passieren. Sie wollte Teenager bleiben so wie er - und das ewig! Endlich lenkte er ein,- unter einer Bedingung allerdings: Marry me first. Was für ein Hinterweltler, hätte sie denken müssen, tat es aber nicht, sondern freute sich darauf, ihn schnellstmöglich heiraten und bei sich haben zu können. Edward was here, with his arms around me. I could face anything as long as that was true. I squared my shoulders and walked forward to meet my fate, with my destiny solidly at my side.


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ingo 2009-12-13