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Twilight

Eingefasst von einem PREFACE und einem EPILOGUE ist twilight in 24 benannte Kapitel unterteilt, die zumeist in kurzen Dialogsätzen mit beschränktem Wortschatz aus der Ich-Perspektive der Heldin verfasst sind, so dass Teens sie mit ihrem Schulenglisch problemlos verstehen können. Ideale Voraussetzungen für das Lesen der Originale, um zwei Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen. Die 17jährige Isabella Swan aus Phoenix, Arizona, taucht ein ins Zwielicht als sie in der Kleinstadt Forks, Washington State, eintrifft, um fortan bei ihrem Vater Charlie, dem örtlichen Polizeichef, zu wohnen. Während in Phoenix die heiße Sonne aus einem wolkenlosen, blauen Himmel brannte, ist es in Forks dunstig bewölkt und regnet. Der Kontrast hätte kaum größer sein können. Und ebenso gegensätzlich sind ihr introvertiert wortkarger Vater und ihre extrovertiert redselige Mutter Renée, bei der Bella bisher gelebt hatte. Die weltoffene, unternehmunglustige Renée hatte ihren Mann und das lausige Kaff im Nordwesten der USA verlassen als ihre Tochter noch klein war. Man fragt sich, warum die beiden so verschiedenen Menschen überhaupt geheiratet hatten. War es eine Liebesheirat im ersten Überschwang der Gefühle gewesen? Glaubten sie heiraten zu müssen, weil ein Kind unterwegs war? Nach der Scheidung hatte Bella ihren Vater nur noch in den jährlichen Ferien für jeweils zwei Wochen gesehen. Ein Zimmer hatte sie bereits und ein Auto bekam sie als Willkommensgeschenk, den Chevy, einen betagten Geländewagen, über den sie sich sehr freute. Ausgemustert hatte ihn ein alter Freund ihres Vaters, Billy Black, der als Indianer im nahegelegenen Reservat lebte. Sein Sohn Jacob, den Bella noch aus der Sandkiste kannte, hatte die robuste Karre grundüberholt, so dass er noch lange fahrtüchtig bleiben sollte, auch unter widrigen Witterungs- und Geländebedingungen. Damit sind die ersten kontrastierenden Schauplätze und Hauptakteure eingeführt. Und was sagen der Leserin die Namen? In Romanen ist ja nichts zufällig, sondern alles mit Bedacht gewählt. Zunächst klingt Bella Swan einfach wie Schöner Schwan. Und Isabella scheint direkt aus Northanger Abbey Austens zu kommen. Oder hat sie den Hals eines Schwans wie Na'ama? Dann sollte sie ihre langen Haare nicht unbedarft hochstecken in ihrer neuen Umgebung. Dem hebräischen Wortursprung nach heißt Isabella soviel wie Mein Gott ist Vollkommenheit. Von ihrem Erwählten werden wir also einiges erwarten dürfen. In Between the Acts betritt die Isa genannte Isabella als Tochter des Hausherrn einen Raum so erhaben wie ein Schwan. Aber nicht alle Schwäne sind weiß und bleichgesichtig wie Bella, es gibt auch schwarze Schwäne, das sind Ausnahmemenschen, wie der dunkelhäutige Jacob Black, dessen Vorname dem ebenfalls hebräischen Ursprung nach soviel wie: den Gott möge beschützen heißt; nur: der Märchenprinz ist er noch nicht. Dem sollte Bella in der Schule begegnen. Die Lektüreliste für den Englischkurs kannte sie bereits: It was fairly basic: Brontë, Shakespeare, Chaucer, Faulkner. I'd already read everything. That was comforting ... and boring. Da konnte sich die Neue erst einmal mit ihren Mitschülern bekannt machen. In der Pause vor dem nächsten Kurs sprachen Eric und Jessica sie an. Dann stand ihr Hassfach auf dem Programm und sie musste sich auch noch offiziell vorstellen: My Trigonometry Teacher, Mr. Varner, who I would have hated anyway just because of the subject he taught, was the only one who made me stand in front of the class and introduce myself. I stammered, blushed, and tripped over my own boots on the way to my seat. Sich den neugierigen Blicken der Mitschüler ausgesetzt zu sehen, mag ein durchschnittliches Mädchen verunsichern, aber warum musste Bella mit Mathe auf dem Kriegsfuß stehen und damit das gängige Vorurteil über Frauen bestätigen, die sich eher für die unverbindlichen Laberfächer interessierten als für die beweisende Wissenschaft? Oder sollte sie als einfaches, hässliches Entlein eingeführt werden, um sich märchenhaft in den erhaben schönen Schwan verwandeln zu können? Ihrer souveränen Vorbilder sollte Bella in der Cafeteria ansichtig werden; denn dort fielen ihr fünf mysteriöse Wesen auf, die vor zwei Jahren von irgendwo aus Alaska nach Forks gekommen waren, wie Jessica zu berichten wusste: They were all exacly alike. Every one of them was chalky pale, the palest of all the students living in this sunless town. Paler than me, the albino. They all had very dark eyes despite the range in hair tones. They also had dark shadows under those eyes - purplish, bruisilike shadows. As if they were all suffering from a sleepless night, or almost done recovering from a broken nose. Though there noses, all their features, were straight, perfect, angular. Ein Schönling unter den Ausnahmemenschen hatte es Bella - wie schon all den anderen Mädels - besonders angetan. Jessica klärte sie auf: That's Edward. He's gorgeous, of course, but don't waste your time. He doesn't date. Apparently none of the girls here are good-looking enought for him. Na ja, als Bleichgesicht hatte die Neue immerhin schon eine Gemeinsamkeit mit den bewunderten Schönen. Neben Edward waren das noch zwei Paare, Alice und Jasper sowie Rosalie und Emmet, die als Adoptivkinder mit ihren Eltern Esme und Carlisle Cullen zusammenlebten. Dr. Cullen galt als ausgezeichneter Chirurg und man wunderte sich immer wieder darüber, warum ein so fähiger Mann in einem so abgelegenen Kaff arbeitete. Die wie von einem mysteriösen Flair umhüllte Familie und der eigenbrötlerische und unnahbar scheinende Schönling Edward, begannen auch Bella mehr und mehr in ihren Bann zu ziehen.

Edward Cullen ist seinem Namen nach aus Love and Friendship sowie Sense and Sensibility und Sanditon ausgewählt - to cull - worden; denn Jane Austen zählt zu den Lieblingsautorinnen Stephenie Meyers. Und Jane verwendete wiederholt diesen Namen in ihren Romanen in Anerkennung an ihren Bruder Edward. Sehen wir zu, inwieweit die Charakterzeichnungen und Handlungweisen Edward Cullens denjenigen bei Austen entsprechen und warum Meyer überhaupt an Austen - und nicht etwa an Woolf - anknüpft. Bella machte sich fortan so ihre Gedanken über das Außenseiterdasein der Cullens: I hadn't noticed their clothes before - I'd been too mesmerized by their faces. Now that I looked, it was obvious that they were all dressed exceptionally well; simply, but in clothes that subtly hinted at designer origins. With their remarkable good looks, the style with which they carried themselves, they could have worn dishrags and pulled it off. It seemed excessive for them to have both looks and money. But as far as I could tell, life worked that way most of the time. It didn't look as if it bought them any acceptance here. No, I didn't fully believe that. The isolation must be their desire; I couldn't imagine any door that wouldn't be opened by that degree of beauty. Schönheit und Geld in dieser Hinterwelt: da steckte mehr dahinter! Zunächst lenkte Bella sich mit Lesen ab: I had decided to read Wuthering Heights - the novel we were currently studying in English - yet again for the fun of it. Aber dann geschah es: ``Edward Cullen is staring at you,'' Jessica giggled in my ear. Was war geschehen? Hatte sie seine Unnahbarkeit irgendwie unterlaufen? Später im Biologielabor stellte er sich ihr sogar vor: ``Hello,'' said a quiet, musical voice. ... ``My name is Edward Cullen,'' he continued. ``I didn't have a chance to introduce myself last week. You must be Bella Swan.'' My mind was spinning with confusion ... Bella war zunächst wie paralysiert und nachdem sie stammelnd Worte für ihn fand und sie mit dem Mikroskopieren begannen, steigerte sich ihre Verwirrung noch durch den Umstand, dass seine Finger eiskalt waren. Und am Ende der Stunde hielt er sie für sehr schwer zu lesen, obwohl ihre Mutter sie immer ihr OPEN BOOK genannt hatte. Aber war das nicht normal zwischen Männern und Frauen? Die verstanden sich einfach nicht. Nur, warum war er so kalt? Bellas Verwunderung über Edward wurde grenzenlos, als er sie an einem der nächsten kalten Tage in einer spektakulären Aktion im letzten Moment vor dem sicheren Tod bewahrte. Obwohl er weit von ihr entfernt auf dem Parkplatz stand, war er nahezu unverzögert bei ihr, nachdem der Wagen eines Mitschülers auf dem vereisten Asphalt ins Schleudern geraten war und rasend schnell auf sie zugeschossen kam. Bella stand an ihren Chevy gelehnt und wäre sofort zerquetscht worden, wenn ihr Beschützer sie nicht blitzschnell an sich gerissen und in Sicherheit gebracht hätte. Das war - übermenschlich,- aber wahr! Bella blieb nahezu unverletzt und der herbeigerufene Dr. Cullen schickte sie mit ihrem Vater zum Ausruhen nach Hause. Aber konnte sie sich wirklich entspannen? Nachdem sie auch ihre Mutter beruhigt hatte, die von Charlie über den Unfall informiert worden war, ging sie am Abend gedankenschwer zu Bett: That was the first night I dreamed of Edward Cullen.

In den folgenden Wochen wurde Bella mehr und mehr von ihren Tag- und Nachtträumen ausgefüllt, in denen Edward stets die Hauptrolle spielte und in wechselnden Situationen und Visionen vorkam. Während sie sich offensichtlich verliebt hatte und zunehmend zu ihm hingezogen fühlte, schien er sich zu ihrem Leidwesen eher abzuwenden oder auffallend distanziert zu verhalten. Gleich Ohrwürmen klangen wieder und wieder seine täglichen Äußerungen in ihr nach und stimmten sie heiter oder nachdenklich: My head was spinnng, trying to analyze every word Edward had spoken today. What did he mean, it was better if we weren't friends? My stomach twisted as I realized what he must have meant. He must see how absorbed I was by him; he must not want to lead me on ... so we couldn't even be friends ... because he wasn't interested in me at all. Zweifel und Zuversicht bestimmten das Fühlen und Denken Bellas. Sie hätte singen mögen wie Goethes Klärchen: Freudvoll / Und leidvoll, / Gedankenvoll sein, / Langen / Und bangen, / In schwebender Pein, / Himmelhoch jauchzend / Zum Tode betrübt; / Glücklich allein, / Ist die Seele, die liebt. Was Egmont dem Klärchen war Edward der Isabella. Ihrer Umgebung fiel sie durch Zerstreutheit und Geistesabwesenheit auf. She was amazingly absent, hätte Austen ihren häufiger werdenden Zustand einer merkwürdigen Entrücktheit umschrieben und hinzugefügt: A something of languid indifference, or of that boasted absence of mind. Was meinte Edward damit, dass er sie nicht lesen konnte? Und wieso glaubte er ihr nicht, dass sie Blut zu riechen vermochte? Und dann seine häufige altväterliche Abgeklärtheit, obwohl er noch ein Jugendlicher war. Manchmal schien er ihr aus einer anderen Welt zu kommen. Und was für Musik er im Auto hörte: Debussy!? Clair de Lune gehörte zu seinen Lieblingsstücken. Impressionistische Musik aus dem frühen 20. Jahrhundert!? Aber Bella gefiel sie auch, hatte doch ihre Mutter sie schon gespielt als ihre Tochter noch klein war. Wie umsichtig und souverän Edward Auto fuhr, viel zu schnell, aber sehr sicher und Ruhe ausstrahlend. Ihm schien alles zu gelingen und leicht von der Hand zu gehen, während ihr ständig Missgeschicke widerfuhren. Als sie das Wochenende in La Push an der Küste verbringen wollte, machte er sich ernstlich Sorgen: You seem to be one of those people who just attract accidents like a magnet. So ... try not to fall into the ocean or get run over anything, all right? Warum kam er nicht einfach mit? Aber das schien ihm unmöglich zu sein - und schon bald sollte Bella erfahren, warum. In La Push traf sie ihren Freund aus Kindertagen wieder, Jacob Black. Er war mit mehreren Indianerfreunden da und als die Sprache auf die Cullens kam, fiel Bella eine Äußerung auf, die sie nicht verstand: The Cullens? Oh, they're not supposed to come onto the reservation. Das musste Jacob ihr unbedingt erklären. Do you like scary stories? Und natürlich liebte Bella Schauergeschichten. Well, there are lots of legends, some of them claiming to date back to the Flood - supposedly, the ancient Quileutes tied their canoes to the tops of the tallest trees on the mountain to survive like Noah and the ark. ... Another legend claims that we descendet from wolves - and that the wolves are our brothers still. It's against tribal law to kill them. Then there are other stories about the cold ones or pale-faces. Bleichgesichter und Rothäute, Kalt- und Warmblütler waren angestammte Feinde, die ihre Jagdgründe vertraglich klar getrennt hatten, um in Frieden nebeneinander her leben zu können, ohne sich in die Quere zu kommen. Dabei handelte es sich bei den pale-faces sogar um zivilisierte Jäger, die keine Menschen mehr jagten, sondern nur noch Tiere erlegten. Gleichwohl waren sie äußerst gefährlich und man tat als schwaches Menschlein gut daran, ihnen nicht zu Nahe zu kommen; denn die cold ones waren blood drinkers, auch Vampire genannt. ...

Bella hielt ihren Freund aus Kindertagen für einen guten Geschichtenerzähler;- aber Zweifel kamen ihr doch. Steckte vielleicht mehr dahinter als bloß Eifersucht? Mit ungewohnter Popmusik versuchte sie sich abzulenken, indem sie auf die Grundrhythmen und Schlagmuster achtete, den Melodien und Texten folgte. Aber dann schlief sie ein - und träumte: I opened my eyes to a familiar place. Aware in some corner of my consciousness that I was dreaming, I recognized the green light of the forest. I could hear the waves crashing against the rocks somewhere nearby. And I knew that if I found the ocean, I'd be able to see the sun. I was trying to follow the sound, but then Jacob Black was there, tugging on my hand, pulling me back toward the blackest part of the forest. ``Jacob? What's wrong?'' I asked. His face was frightened as he yanked with his strenght against my resistance; I didn't want to go into the dark. ``Run, Bella, you have to run!'' he whispered, terrified. ... ``Jacob!'' I screamed. But he was gone. In his place was a large red-brown wolf with black eyes. The wolf faces away from me, pointing toward the shore, the hair on the back of his shoulders bristling, low growls issuing from between his exposed fangs. ... I didn't turn. I was watching a light coming toward me from the beach. And then Edward stepped out from the trees, his skin faintly glowing, his eyes black and dangerous. He held up one hand and beckoned me to come to him. The wolf growled at my feet. I took a step forward, toward Edward. He smiled then, and his teeth were sharp, pointed. ... The wolf launched himself across the space between me and the vampire, fangs aiming for the jugular. ``No!'' I screamed, wrenching upright out of my bed. What a NIGHTMARE! Nachdem Bella sich wieder etwas beruhigt hatte, beschlich sie ein fürchterlicher Verdacht: Was, wenn Edward wirklich ein Vampir und Jacob tatsächlich ein Werwolf war? Darüber musste sie sich Klarheit verschaffen, das Internet zu Rate ziehen und nach Büchern Ausschau halten. Was da nicht alles über Vampire berichtet wurde!? Die schienen die Mythen und Legenden schon seit Jahrtausenden zu bevölkern. Wahrlich schauerliche Wesen waren das; aber es gab auch Ausnahmen: It was a relief, that one small entry, the one myth among hundreds that claimed the existence of good vampires. Overall, though, there was little that coincided with Jacob's stories or my own observations. ... Speed, strenght, beauty, pale skin, eyes that shift color; and then Jacob's criteria: blood drinkers, enemies of the werewolf, cold-skinned, and immortal. There were very few myths that machted even one factor. Das konnte doch alles nicht wahr sein!? Träumte Bella vielleicht noch? Sie brauchte unbedingt Abwechslung in anderer Umgebung. Und so rannte sie einfach raus,- aber geradewegs in den Wald hinein: Because when I thought of him, of his voice, his hypnotic eyes, the magnetic force of his personality, I wanted nothing more than to be with him right now. Even if ... but I couldn't think it. Not here, alone in the darkening forest. Not while the rain made it dim as twilight under the canopy and pattered like footsteps across the matted earthen floor. Wieder im Hause, musste Bella eine Entscheidung treffen; was ihr naturgemäß schwerfiel.- Und so lenkte sie sich mit Hausaufgaben ab und ging der Frage nach, whether Shakespeare's treatment of the female characters is misogynistic. Weitere Ablenkung versprach das Lesen: I decided to kill an hour with non-school-related reading. I had a small collection of books that came with me to Forks, the shabbiest volume being a compilation of the works of Jane Austen. ... My favorites were Pride and Prejudice and Sense and Sensibility. I'd read the first most recently, so I started into Sense and Sensibility, only to remember after I began chapter three that the hero of the story happened to be named Edward. Angrily, I turned to Mansfield Park, but the hero of that piece was named Edmund, and that was just too close. Da half wohl nur noch ein Ausflug nach Port Angeles.

Bellas Mitschülerinnen Angela und Jessica wollten sich für den Schulabschlussball neue Klamotten kaufen. Anschließend sollte es zum Italiener gehen, aber Bella wollte noch eine Buchhandlung aufsuchen, um Literatur über Vampir- und Werwolf-Mythen zu erstehen: I had no trouble finding the bookstore, but it wasn't what I was looking for. The windows were full of crystals, dreamcatchers, and books of spiritual healing. I didn't even go inside. Throught the glass I could see a fifty-year-old woman with long, gray hair worn straight down her back, clad in a dress right out of the sixties, smiling welcomingly from behind the counter. I decided that was one conversation I could skip. There had to be a normal bookstore in town. Die Atmosphäre spiritueller Bewusstseinserweiterung der Hippiezeit ist den neokonservativ-christlichen Moralisten im Yuppiekontext selbstredend zuwider und so ließ Stephenie ihre Heldin lieber das Weite suchen. Dabei geriet sie aber unversehens in eine Gegend, in der primitive Jünglinge ihr Unwesen trieben. Bella wäre sicher übel mitgespielt worden, wenn nicht - wie aus dem Nichts - ihr Märchenprinz als rettender Erlöser aus der Misere aufgetaucht wäre. Gerade rechtzeitig bevor ihr ein unbeherrschter Prolet an die Wäsche gehen konnte, preschte die Kutsche des Prinzen heran: Headlights suddenly flew around the corner, the car almost hitting the stocky one, forcing him to jump back toward the sidewalk. I dove into the road - this car was going to stop, or have to hit me. But the silver car unexpectedly fishtailed around, skidding to a stop with the passenger door open just a few feet from me. ``Get in,'' a furious voice commanded. Das war noch mal gutgegangen! Erleichtert ließ sich Bella in den Sitz fallen. Mit Edward würde sie überall hinfahren. Aber schon bald wurde sie der Leuchtschrift La Bella Italia gewahr. Ihre Mitschülerinnen hatten das Restaurant bereits verlassen und Edward bestellte einen Tisch für zwei Personen - ganz in der Art wie es ein Gentleman vor hundert Jahren gemacht hätte. Bella ließ es sich gerne nach dem Schrecken gefallen und dachte natürlich nicht nur an das Essen; sie wollte endlich wissen, welches Geheimnis ihr Angebeteter hütete. Wie hatte er sie so punktgenau finden können? Das konnte doch kein Zufall sein! War es vielleicht Telepathie? ``Let's say, hypothetically of course, that ... someone ... could know what people are thinking, read minds, you know - with a few exceptions.'' ``Just one exception,'' he corrected, ``hypothetically.'' Andererseits konnte natürlich nur eine Unglücksperson wie Bella in so einer kleinen Stadt Ärger bekommen. ``I followed you to Port Angeles,'' he admitted, speaking in a rush. ``I've never tried to keep a specific person alive before, and it's much more troublesome than I would have believed. But that's probably just because it's you. Ordinary people seem to make it through the day without so many catastrophes.'' Auf der Heimfahrt fragte das alltagsuntaugliche Mädchen ihren heldenhaften Beschützer weiter aus. Er war ihr in einer Vorahnung nach Port Angeles gefolgt, hatte dann die Gedanken der Menschen ihrer Umgebung gelesen und war schließlich mit den schlimmsten Befürchtungen ihrem Geruch auf der Spur geblieben. Ihr Geruch, ihre Missgeschicksanfälligkeit und ihre Unlesbarkeit, d.h. der Umstand, dass er nicht ihre Gedanken lesen konnte, war das Besondere an ihr für ihn. Seine Vermögen waren natürlich weitaus spektakulärer, aber eine wie Bella war ihm noch nie begegnet. Die wollte unterdessen mehr und mehr von ihm wissen und bemühte die Mythen über Vampire, die sie im Internet gelesen hatte. Edward fühlte sich zunehmend unbehaglich, da er befürchten musste, dass sie ihn als echten Vampir eigentlich ablehnen,- wenn nicht gar in Panik geraten müsste. Aber Liebe macht ja bekanntlich blind. ``It didn't matter?'' ... ``No,'' I said softly. ``It doesn't matter to me what you are.'' A hard, mocking edge entered his voice. ``You don't care if I'm a monster? If I'm not human?'' ``No.'' He was silent, staring straight ahead again. His face was bleak and cold. Das war unglaublich. Auch ihn hatte es erwischt, aber wo sollte das hinführen und wie ausgehen? Liasions zwischen Sterblichen und Göttern waren vielleicht in grauen Vorzeiten möglich gewesen, wurden in Märchen und Mythen beschrieben, aber hier und jetzt? Bella wollte es immer genauer wissen. ``How old are you?'' ``Seventeen,'' he answered promptly. ``And how long have you been seventeen?'' His lips twitched as he stared at the road. ``A while,'' he admitted at last. ``Okay.'' I smiled, pleased that he was still being honest with me. ... ``Don't laugh - but how can you come out during the daytime?'' He laughed anyway. ``Myth.'' ``Burning by the sun?'' ``Myth.'' ``Sleeping in coffins?'' ``Myth.'' He hesitated for a moment, and a peculiar tone entered his voice. ``I can't sleep.'' Das gab ihr einen Moment zu denken: niemals schlafen zu können!? Aber dafür ging er ja auf die Jagd - nach frischem Blut dürstend. Zum Glück war er ,,Vegetarier``: ``I don't want to be a monster.'' His voice was very low. ``But animals aren't enought?'' He paused. ``I can't be sure, of course, but I'd compare it to living on tofu and soy milk; we call ourselves vegetariens, our little inside joke.'' Aber letztlich blieb ein Vampir natürlich das blutrünstige Untier - und Edward dürstete es auch noch besonders nach Bellas Blut. Sein Geruch raubte ihm schier den Verstand. Bella wähnte sich bei ihm völlig zu Unrecht in Sicherheit: His voice was low but urgent. His words cut me. ``It's wrong. It's not safe. I'm dangerous, Bella - please, grasp that.'' Aber fürchten sich nicht alle Frauen vor Männern und mussten folglich seit Jahrtausenden unter dem Vorwand ihres eigenen Schutzes in Unmündigkeit gehalten werden? Und hadern nicht alle Menschen mit ihrem Willen, besonders die Christen? Dabei gibt es womöglich überhaupt keinen ,,freien Willen`` - und alles ist nur: die ewige Natur!? Warum sollten Vampire nicht die gleichen Probleme haben und Zweifel plagen? Wieder zu Hause, erschien es Bella als sei sie aus einem Traum erwacht. Zur Ruhe gekommen, versuchte sie sich über ihre Situation klar zu werden: About three things I was absolutely positive. First, Edward was a vampire. Second, there was a part of him - and I didn't know how potent that part might be - that thirsted for my blood. And third, I was unconditionally and irrevocably in love with him.

Gleich einer Zwangsneurose ergriffen die beiden Verliebten nunmehr vollends Besitz voneinander. Der Bann war gebrochen, die Wahrheit heraus,- die Glückseligkeit unermesslich. The vampire who wanted to be good - looking more like a Greek god. Das konnte doch alles nicht wahr sein!? Wandelte Bella im Paradies als sie Edward mit dem Apfel versuchte? ``I'm curious,'' I said as I picked up an apple, turning it around in my hands, what would you do if someone dared you to eat food?'' Für ihn wäre es bei einem frischen Apfel so als ob sie eine verdorbene Frucht äße. Im Gegensatz zu Schneewittchen, die in den von der bösen Hexe gereichten Apfel biss, war Edward zu klug, um es ihm gleichzutun. Dabei hätte Bella nichts lieber getan als ihm ihre Liebesfrucht darzubieten. Aber vorerst musste sie mit der erotischen Spannung verlängerter Vorfreude vorlieb nehmen. Zum Glück stand gerade eine Filmvorführung an: And then, as the room went black, I was suddenly hyperaware that Edward was sitting less than an inch from me. I was stunned by the unexpected electricity that flowed through me, amazed that it was possible to be more aware of him than I already was. Zu ihrer Freude übertrug sich seine elektrisierende Wirkung auch auf ihr Traumerleben: That night Edward starred in my dreams, as usual. However, the climate of my unconsciousness had changed. It thrilled with the same electricity that had charged the afternoon, and I tossed and turned restlessly, waking often. Und nachdem die beiden sich eines Nachmittags nach Schulschluss alles von sich erzählt hatten - wurde es unversehens dämmrig halbdunkel und märchenhaft verwunschen: ``It's twilight,'' Edward murmured, looking at the western horizon, obscured as it was with clouds. His voice was thoughtful, as if his mind were somewhere far away. ... ``It's the safest time of the day for us,'' he said, answering the unspoken question in my eyes. ``The easiest time. But also the saddest, in a way ... the end of another day, the return of the night. Darkness is so predictable, don't you think?'' He smiled wistfully. ``I like the night. Without the dark, we'd never see the stars''. Und Bellas Stern? Auch sie erfüllte Wehmut, wenn sie ihn nicht sah - wie am Wochenende, wenn er auf die Jagd ging. Aber diesmal würde er sie mitnehmen. Wenn da nicht ihre Erkältung wäre, die sie auskurieren musste: With everything ready for the morning, I finally lay in my bed. I felt hyper; I couldn't stop twitching. I got up and rifled through my shoebox of CDs until I found a collection of Chopin's nocturnes. I put that on very quietly and then lay down again, concentrating on relaxing individual parts of my body. Somewhere in the middle of that exercise, the cold pills took effect, and I gladly sank into unconsciousness. Und wohin wollte this godlike creature sie entführen? In den paradiesischen Märchenwald? I reached the edge of the ferns into the loveliest place I had ever seen. The meadow was small, perfectly round, and filled with wildflowers - violet, yellow, and soft white. Somewhere nearby, I could hear the bubbling music of a stream. The sun was directly overhead, filling the circle with a haze of buttery sunshine. Die CONFESSIONS aus Stephenies Traum sind überwältigend: Edward seemed to make a deep breath, and then he stepped out into the bright glow of the midday sun. ... A perfect statue, carved in some unknown stone, smooth like marble, glittering like crystal. Sagenhaft! Bella war sprachlos, bewundernd. Wie konnte so ein strahlender Amor seiner empfindsamen Psyche etwas zu Leide tun? Er aber versicherte ihr eindringlich: I'm the world's best predator, aren't I? Everything about me invites you in - my voice, my face, even my smell. Und der Geruch, als die Essenz eines Menschen, machte sie als Beute für ihn nahezu unwiderstehlich. Aber er hatte sich unter Kontrolle. ``And so the lion fell in love with the lamb ... '' he murmured. I looked away, hiding my eyes as I thrilled to the world. ``What a sick lamb,'' I sighed. ``What a sick, masochistic lion.'' He stared into the shadowy forest for a long moment, and I wondered where his thoughts had taken him. Warum hatte er sich in ein so zartes Wesen verlieben müssen, dass er auch noch am stärksten auszusaugen begehrte? Und warum hatte sein Opfer keine Angst vor ihm, war ihm vielmehr willig erlegen und ebenso verliebt in ihn? Was gab es da noch? ``There are other hungers. Hunger I don't even understand, that are foreign to me.'' ``I may understand that better than you think.'' ``I'm not used to feeling so human. It is always like this?'' ``For me?'' I paused. ``No, never. Never before this.'' Für beide war es die hormonmodulierte, aber als Wunder erlebte erste Liebe, durch die sich auch gewöhnliche Menschen - Prinzen und Feen gleich - in märchenhafte Zauberwesen verwandeln, denen man hingebungsvoll verfällt.

Spielt für Verliebte das Alter eine Rolle? Wie alt war Edward wirklich? Während der nächsten rasanten Autofahrt erklangen Oldies aus dem Radio und er sang jede Zeile mit. ``You like fifties music?'' I asked. ``Music in the fifties was good. Much better than the sixties, or the seventies, ugh!'' He shuddered. ``The eighties were bearable.'' War er ein Kind der fünfziger Jahre? Für Stephenie kommen die bürgerrechtsbewegten und religionsfeindlichen sechziger- und siebziger Jahre natürlich nicht in Frage. Statt Jugendbewegung und Emanzipation favorisiert sie Restauration und Reaktion. Der Zusammenhang von Politik und Musik war Bellas Sache nicht. Sie wollte nur wissen, wie alt er ist. ``Are you ever going to tell me how old you are?'' I asked, ... ``I was born in Chicago in 1901.'' He paused ... ``Carlisle found me in a hospital in the summer of 1918. I was seventeen, and dying of the Spanish influenza.'' Seine Eltern waren bereits gestorben und durch Carlisle's ,,Wiederbelebung`` wurde Edward sein erster ,,Sohn``. Der Arzt handelte aus seiner Einsamkeit heraus und seinem Mitgefühl folgend. Als nächstes kam Esme hinzu. Sie war von einer Klippe gestürzt und hatte sich tödlich verletzt. Rosalie und Emmet folgten einige Jahre später. Und Alice and Jasper are two very rare creatures. They both developed a conscience, as we refer to it, with no outside guidance. Jasper belongs to another ... family, a very different kind of family. He became depressed, and he wandered on his own. Alice found him. ... '' ``Really?'' I interrupted, fascinated. ``But you said you were the only one who could hear people's thoughts.'' ``That's true. She knows other things. She sees things - things that might happen, things that are coming. But it's very subjective. The future isn't set in stone. Things change.'' Und da wir alle Teile eines Ganzen sind, gibt es interessante Selbstbezüglichkeiten, durch die Vorhersagen sich gerade um ihrer selbst willen erfüllen oder verhindert werden. Je kontrollierter etwas geschieht, desto besser ist es vorhersehbar. Aber Zufall und Freiheit unterminieren Determinismus und Zwang. Für Edward war es eine Frage von MIND OVER MATTER. Und so wurde er im Umgang mit seiner Liebsten immer besser; nach außen wirkten die beiden wie ein normales verliebtes Paar. ``The glory of first love, and all that. It's incredible, isn't it, the difference between reading about something, seeing it in the pictures, and experiencing it?'' In der Tat. Ohne Durchleben und Nachfühlen ist jedes Musikhören, Bücherlesen oder Filmeschauen hohl. Bella rief gleichsam in Edward die Menschlichkeit wieder wach. Und seiner Musikalität war es zu verdanken, dass er sie sogar in den Schlaf singen konnte. Aber warum hatten Vampire so außergewöhnliche Fähigkeiten wie Gedankenlesen oder Vorhersagen? Carlisle hatte dazu seine eigene Theorie. Für ihn verstärkten sich nach der Mensch-Vampir-Wandlung lediglich bereits zuvor angelegte Fähigkeiten. Edward zählte sie auf. Carlisle brought his compassion. Esme brought her ability to love passionately. Emmet brought his strength, Rosalie her ... tenacity. Or you could call it pigheadedness, ... Jasper is very interesting. He was quite charismatic in his first life, able to influence those around him to see things his way. Now he is able to manipulate the emotions of those around him - calm down a room of angry people, for example, or excite a lethargic crowd, conversly. It's a very subtle gift.'' ... Bella wollte es noch genauer wissen: ``So where did it all start? I mean, Carlisle changed you, and then someone must have changed him, and so on ...'' ``Well, where did you come from? Evolution? Creation? Couldn't we have evolved in the same way as other species? Wie unter Christen üblich, lässt Stephenie Edward eine überprüfbare wissenschaftliche Theorie mit einem bloß dogmatisch behaupteten Glauben vergleichen. Im mythologischen Kontext könnten Hexen und Werwölfe lediglich als menschliche Mutanten angesehen werden, die als Nachkommen Vampire hervorbrächten. Und in der Science-Fiction-Perspektive wären Vampire auch direkt aus Genexperimenten hervorgegangen denkbar. Es bliebe natürlich die Frage des Anfangs. Aber was, wenn es kosmologisch überhaupt keine Zeit und keinen Raum gäbe? Quantengravitationstheorien legen das nahe. Warum auch sollte das Universum unserem hier an die Verhältnisse auf der Erde angepassten Vermögen unseres Gehirns entsprechen? Wir können lediglich nach und nach die technisch-mathematischen Grenzen unserer wissenschaftlichen Theorien vorantreiben und damit der kosmischen Tiefe und Weite ein wenig mehr abgewinnen. Der Vergleich von Schöpfungsglauben und Evolutionstheorie ist technisch gesprochen jedenfalls so primitiv wie der vom schlichten Faustkeil und dem komplexen GPS.

Mythenwesen vermochten natürlich Steinzeit und Hochtechnologie zu verbinden. Und so lud Edward seine wohlriechende Menschenfreundin zu sich nach Hause ein. Auf dem Weg in die Höhle des Löwen brauchte das Lamm kein GPS, ergeben überließ es sich seinem Schicksal. And then, after a few miles, there was some thinning of the woods, and we are suddenly in a small meadow, or was it actually a lawn? Wenig später erfüllte verführerischer Menschenduft das Refugium. ``You do smell nice, I never noticed before'', Alice commented, to my extreme embarrassment. Ein Lamm unter Löwen hatte es wahrlich nicht leicht, zumal die Siebenerbande nunmehr eine Externe zu tolerieren hatte, die um ihre Besonderheit wusste und das vertraute Zusammenleben gefährdete. Ein achter Planet störte das austarierte Gleichgewicht der bisherigen Konstellation. Edward sighed deeply. ``Rosalie struggles the most with ... with what we are. It's hard for her to have someone on the outside know the truth. And she's a little jealous.'' Rosalie is jealous of me?'' I asked incredulously. I tried to imagine a universe in which somewhere as breathtaking as Rosalie would have any possible reason to feel jealous of someone like me. ``You're human.'' He shrugged. ``She wishes that she were, too.'' Tja, es Recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, die keiner kann. Und dann musste Edward sich auch noch zusätzlich um das Wohl seiner Menschenfreundin sorgen, da Alice Visitors in der Nähe ausgemacht hatte. Das waren rohe, unzivilisierte Vampire, die noch ungehemmt den Freuden der Jagd auf Menschen nachgingen. Herkunft und Entwicklung der verschiedenen Vampirvarianten weckten Bella's Neugier. Als die beiden beim Rundgang durchs Haus an einem großen, hölzernen Kreuz aus den 1630er Jahren vorbeikamen, begann Edward von der Geschichte Carlisle's zu erzählen. Carlisle was born in London, in the sixteen-forties, he believes. ... ``He was the only son of an Anglican pastor. His mother died giving birth to him. His father was an intolerant man. As the Protestants came into power, he was enthusiastic in his persecution of Roman Catholics and other religions. He also believed very strongly in the reality of evil. He led hunts for witches, werewolves ... and vampires.'' ... Carlisle actually discovered a coven of true vampires that lived hidden in the sewers of the city, only coming out by night to hunt. In those days, when monsters were not just myths and legends, that was the way many lived. Die hohe Kinder- und Müttersterblichkeit hatte schon Jane Austen und Mary Shelley empört und zu Romanen inspiriert. Und sicher nicht zufällig lässt Stephenie Carlisle von einem Pastor abstammen. Damit bezieht sie sich gleichermaßen auf Austen wie auf die Kehrseite des Christentums, die in der Heiden- und Hexen, der Vampir- und Werwolf-Verfolgung zu sehen ist und bis heute das vermeintlich ,,Böse`` stilisiert, um es rücksichtslos als Feind des ,,Guten`` bekämpfen zu können. Carlisle war im Armenviertel Londons von einem lateinisch rufenden Monster angefallen worden und drohte fortan der Verfolgung durch seinen eigenen Vater anheim zu fallen. Aber er wollte kein Monster sein. Over the next months his new philosophy was born. He could exist without being a demon. He found himself again. In Verbindung mit einer Europareise sollte Carlisle zwei Jahrhunderte brauchen, um seine Selbstkontrolle zu perfektionieren. Am Ende war der Vampir menschlicher geworden als jeder Mensch und als Arzt trachtete er danach, möglichst viele Menschenleben zu erhalten. Auf der Bildungsreise zur Vervollkommnung seiner gelebten humanistischen Philosophie hatte er Musik, Naturwissenschaften und Medizin studiert. Im Haus der CULLENS erinnerten noch viele Gemälde an die alten Zeiten. ``He was studying in Italy when he discovered the others there. They were much more civilized and educated than the wraiths of the London sewers.'' He touched a comparatively sedate quartet of figures painted on the highest balcony, looking down calmly on the mayhem below them. I examined the grouping carefully and realized, with a startled laugh, that I recognized the golden-haired man. ``Solimena was greatly inspired by Carlisle's friends. He often painted them as gods,'' Edward chuckled. ``Aro, Marcus, Caius,'' he said. indicating the other three, two black-haired, one snowy-white. ``Nighttime patrons of the arts.'' Später entschied sich Carlisle zum Aufbruch in die neue Welt, dem im 19. Jahrhundert so viele verfolgte, hungernde oder sonstwie unzufriedene Europäer gefolgt waren. Verzweifelt angesichts seiner Hilflosigkeit gegenüber der Spanischen Grippe 1918, rang er sich dazu durch, einen sterbenden jungen Mann in seinen Kumpanen zu verwandeln. Damit überwand er seine Einsamkeit und konnte zugleich ein Menschenleben retten, indem er seiner Kreatur den Humanismus lehrte. In Edward hatte sein neuer Vater vor allem die Liebe zur Musik entfacht und Bella kam aus dem Staunen kaum mehr heraus als sie vor seiner umfangreichen CD-Sammlung stand. Aber der Märchenprinz hörte nicht nur Musik, er spielte auch selbst und komponierte eigene Stücke. Seine Prinzessin hätte ewig in seiner Burg verweilen mögen; aber er hatte noch eine weitere Überraschung parat: Ein Baseballspiel im Gewitter. Daran hatten die Vampire ihren besonderen Spaß; ermöglichte es ihnen doch die freie Entfaltung ihrer übermenschlichen Fähigkeiten.

Das faszinierende Spiel wurde jäh unterbrochen als Alice die Visitors kommem sah. Alle Spieler sammelten sich und harrten gespannt der unerwünschten Besucher. They emerged one by one from the forest edge, ranging a dozen meters apart. ... As they approached, I could see how different they were from the Cullens. Their walk was catlike, a gait that seemed constantly on the edge of shifting into a crouch. ... ``We thought we heard a game,'' a dark-haired man said in a relaxed voice with the slightest of French accents. ``I'm Laurent, these are Victoria und James.'' He gestured to the vampires beside him. The GAME was over and the HUNT began; denn James war ein leidenschaftlicher Jäger, der gar nicht anders konnte, als Bella zu jagen und zu erlegen. Unter Edwards umsichtiger Obhut erreichten sie unbeschadet den Wald: Once we were into the trees, Edward slung me over his back without breaking stride. I gripped as tightly as possible as he took off, the others close on his heels. I kept my head down, but my eyes, wide with fright, wouldn't close. They plunged through the now-black forest like wraiths. The sense of exhilaration that usually seemed to possess Edward as he ran was completly absent, replaced by fury that consumed him and drove him still faster. Even with me on the back, the others trailed behind. Als sie ihre Geländewagen erreicht hatten, rasten sie weiter; aber Bella verstand die Aufregung nicht. ``Edward, let's just talk this through.'' ``You don't understand,'' he roared in frustration. I'd never heard his voice so loud; it was deafening in the confines of the Jeeps. ... ``He's a Tracker!'' ... ``Tracking is his passion, his obsession - and he wants her, Alice - her, specifically. He begins the hunt tonight.'' Aus dem fröhlichen Spiel war eine todernste Flucht geworden. Bella musste in Sicherheit gebracht und James getötet werden. Aber wie sollte die Tochter das ihrem Vater verständlich machen? Sie konnte ihm nichts erklären; nur fluchtartig sein Haus verlassen. Das ging natürlich nicht so schnell, ohne ihn tief zu verletzen. Und so täuschte sie vor, mit Edward Schluss gemacht zu haben und umgehend den Ort verlassen zu müssen. Charlie spun me around to look at him, and I could see in his face that he had no intention of letting me leave. I could think of only one way to escape, and it involved hurting him so much that I hated myself for even considering it. But I had no time, and I had to keep him safe. I glared up at my father, fresh tears in my eyes for what I was about to do. ``I do like him - that's the problem. I can't do this anymore! I can't put down any more roots here! I don't want to end up trapped in this stupid, boring town like Mom! I'm not going to make the same dumb mistake she did. I hate it - I can't stay here another minute!'' Das saß! Deprimiert ließ er wie einst seine Frau nunmehr auch seine Tochter gehen.

In einem Hotelzimmer irgendwo in Kalifornien kam Bella wieder zur Besinnung. Alice und Jasper hatten sich ihrer angenommen; der Rest der Cullens teilte sich zum Schutz Charlie's und zur Jagd auf den Jäger auf. Allein im Zimmer mit der feenhaften Alice, die wie aus dem Wunderland zu kommen schien, erwuchs in Bella die Neugier: ``Tell me then ... how do you become a vampire?''. Alice zögerte die Antwort hinaus, da Edward es nicht wollte, Bella umfassend über ihre Herkunft zu informieren. Aber steckte das Menschlein nicht schon tief genug in der Misere? Warum sollte sie nicht alles über die Cullens erfahren? As predators, we have a glut of weapons in our physical arsenal - much, much more than really neccessary. The strength, the speed, the acute senses, not to mention those of us like Edward, Jasper, and I, who have extra senses as well. And then, like a carnivorous flower, we are physically attractive to our prey. ... We have another fairly superfluous weapon. We're also venomous, ... The venom doesn't kill - it's merely incapacitating. It works slowly, spreading through the bloodstream, so that, once bitten, our prey is in too much physical pain to escape us. Mostly superfluous, as I said. If we're that close, the prey doesn't escape. ... It takes a few days for the transformation to be complete, depending on how much venom is in the bloodstream, how close the venom enters to the heart. As long as the heart keeps beating, the poison spreads, healing, changing the body as it moves through it. Eventually the heart stops, and the conversion is finished. But all that time, every minute of it, a victim would be wishing for death.'' Der Sauglust des Vampirs entsprach die Schmerzensqual des Menschen. Und nur das rechte Maß zwischen Blutdurst und Giftwirkung ermöglichte es, das Sterben des Menschen in die Geburt eines Vampirs zu verwandeln. In Bella begannen die wildesten Phantasien über ihre eigene Verwandlung zu sprießen und sie stellte sich ein Leben in ewiger Jugend an Edwards Seite vor.- Aber auch Alice hatte ein Vision. Sie sah einen Raum mit vielen Spiegeln und Holzfussboden, in dem sich jemand einen Videofilm anschaute. Der Tracker hatte seinen Plan geändert. Aber warum schaute er sich einen Film an? Und wo befand er sich überhaupt? Dann klingelte das Telephon. Renée war dran, aber ihre Stimme klang seltsam verhallt - und nach einer Pause vernahm Bella eine kalt-kontrollierte Männerstimme: kein Zweifel, es war James, der ihre Mutter in seiner Gewalt hatte ... Bella musste sich ihm statt ihrer zum Fraß vorwerfen. Verzweifelt, aber gefasst schrieb sie Edward einen Abschiedsbrief und folgte ergeben den Anweisungen des Jägers in die Falle. I love you. I am so sorry. He has my mom, and I have to try. I know it may not work. I am so very, very sorry. Don't be angry with Alice and Jasper. If I get away from them it will be a miracle. Tell them thank you for me. Alice especially, please. And please, please don't come after him. That's what he wants. I think. I can't bear it if anyone has to be hurt because of me, especially you. Please, this is the only thing I can ask you now. For me. I love you. Forgive me. Bella.

Aber konnte Bella ihren Beschützern überhaupt entkommen? Würde Alice ihren Plan nicht vorhersehen? Sie musste ihre Entscheidung so lange wie möglich hinauszögern; denn erst wenn sie getroffen war, konnte Alice die Konsequenzen ausmachen. She hadn't seen me in the mirror room with James until I'd made a decision to meet him there. I tried not to think about what else she might have seen. I didn't want my panic to make Jasper more suspicious. They would be watching me twice as carefully now, anyway, after Alice's vision. This was going to be impossible. Und Edward hatte womöglich schon die Gedanken des Jägers gelesen, der sich mit seinem Opfer an dem Ort seiner Kindheit treffen wollte: im Tanzstudio, in dem Bella erstmals Ballettunterricht erhalten hatte. Dort angekommen, entpuppte sich ihre Mutter zum Glück nur als Videofilm; aber der vielfach gespiegelte Tracker war am Ziel seiner Jagdleidenschaft und seines Blutdurstes. Durch Verzögerung versuchte er seine Lust und Freude noch zu steigern. Humans can be very predictable; they like to be somewhere familiar, somewhere safe, höhnte er, während Bella mit ihrem jungen Leben bereits abgeschlossen hatte. His dark eyes assessed me with interest. The irises were nearly black, just a hint of ruby around the edges. Thirsty. ``I will give your strange coven this much, you humans can quite interesting. I guess I can see the draw of observing you. It's amazing - some of you seem to have no sense of your own self-interest at all.'' Zu allem Überfluss machte sich der Menschenjäger auch noch einen Spaß daraus, seinem Opfer das Leben auszusaugen, indem er eine Videocamera mitlaufen ließ, damit Edward Bella's grausames Ende minutiös würde nachvollziehen können, so dass es ihn hilflos in Verzweiflung stürzen möge. Am Ende wollte Bella nur noch, dass es endlich aufhörte: Let it be quick now, was all I could hope as the flow of blood from my head sucked my consciousness away with it. My eyes were closing. I heard, as if from underwater, the final growl of the hunter. I could see, though the long tunnels my eyes had become, his dark shape coming toward me. With my last effort, my hand instinctively raised to protect my face. My eyes closed, and I drifted. ... As I drifted, I dreamed. Where I floated, under the dark water, I heard the happiest sound my mind could conjure up - as beautiful, as uplifting, as it was ghastly. It was another snarl; a deeper, wilder roar that rang with fury. Ein rettender Engel war erschienen. THE ANGELS besangen aber nicht Bella's Sterben, vielmehr bemühten sie sich um ihr Wiederbeleben. Für Edward war es auch die Entscheidung darüber, ob sein geliebtes Menschlein gleichfalls eine Vampirin werden sollte oder nicht. Als sie im Krankenhaus wieder erwachte und ihn in ihrer Nähe gewahrte, war sie sich nicht ganz über ihre Lage im Klaren. Alice hatte bereits ihren Tod und ihre Verwandlung vorhergesehen; aber Edward hatte dem vermeintlichen Schicksal ein Schnippchen geschlagen. ``So where does that leave us?'' I wondered. He chuckled humorlessly. I believe it's an IMPASSE.'' I sighed. ``Ouch,'' I muttered. Aber gab es vielleicht nicht doch einen Ausweg aus der Sackgasse? I'm going to die sometime. Every minute of the day, I get closer. And I'm going to get old. Was sollte ein strahlend junger Schönling mit einer runzligen alten Vettel anfangen? Bella haderte mit den banalen Tatsachen des Lebens, die einem schon zur Geburt zum Tode verurteilten. Warum nicht mit ewigen 17 Jahren die Jugend genießen können und sie nie im Rückblick als die schönste Zeit im Leben erinnern müssen? Zum Schulabschlussball suchten die beiden im Garten des Tanzsaals ihre ungestörte Zweisamkeit. Die Atmosphäre hätte kaum romantischer sein können. The moon was already up, visible through the gauzy clouds, and his face glowed pale in the white light. His mouth was hard, his eyes troubled. ... ``Twilight, again,'' he murmured. ``Another ending. No matter how perfect the day is, it always has to end.'' ``Some things don't have to end,'' I muttered through my teeth, instantly tense. He sighed. ``I brought you to prom,'' he said slowly, finally answering my question, ``because I don't want you to miss anything. I don't want my presence to take anything away from you, if I can help it. I want you to be human. I want your life to continue as it would have if I'd died in nineteen-eighteen like I should have.'' I shuddered at his words, and then shook my head angrily. ``In what strange parallel dimension would I ever have gone to prom of my own free will.'' Ohne ihn wäre sie nie auf eine so banale Massenveranstaltung gegangen. Und nichts wollte sie mehr sein als so wie er! ``And you are really that willing?'' The pain was back in his eyes. I bit my lip and nodded. ``So ready for this to be the end,'' he murmured, almost to himself, ``for this to be the twilight of your life, though your life has barely started. You're ready to give up everything.'' ``It's not the end, it's the beginning,'' I disagreed under my breath. Lag ein Ausweg nur im Zwielicht der verborgenen Möglichkeiten, die das Leben stets bereit hielt vor dem Horizont einer offenen Zukunft?

Wie frei war Bella wirklich in der Wahl ihrer Lebenspersektive? Ein Leben ohne Edward konnte sie sich nicht mehr vorstellen und nichts wünschte sie sich sehnlicher, als möglichst schnell zur Vampirin zu werden, um als ewig 17jährige mit dem faszinierenden Objekt ihrer Begierde zusammenleben zu können. Edward dagegen war noch im Zweifel darüber, ob es nicht besser wäre für sein geliebtes Menschenkind, zumindest einige Jahre das Menschenleben besser kennen zu lernen. Offensichtlich bedauerte er es selbst, nicht die Möglichkeit gehabt zu haben, ein erwachsener Mensch geworden zu sein. Reife Freundschaften, lustvolle Liebesabenteuer und interessante Berufsbeschäftigungen hatte er nie erleben können. Das alles wollte er Bella nicht vorenthalten; denn sie konnte ja nicht wissen, ob es sie später einmal ebenfalls bereuen sollte. Und wie weit hatte sie bereits ihre Neigungen erkannt und ausgebildet? Edward hatte seinem Talent folgend, eine hinreichend kreative Freizeittätigkeit entwickeln können und im Musizieren und Komponieren seinen Lebensinhalt gefunden. Damit hatte er sogar unbeschadet die eintönig sich wiederholenden Highschool-Besuche überstanden. Was ihm allerdings noch zu seinem vollendeten Glück fehlte, war eine Frau; denn galt nicht auch für Vampire die Austen'sche Wahrheit? It's a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune must be in want for a wife. Seine beispiellose Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit, seine Arroganz und sein Stolz ebenso wie sein Standesdünkel verschreckten jedoch die jungen Damen, denen er begegnete. Obwohl er unterdessen bereits über 100 Jahre alt war, hatte er noch immer nicht die Richtige gefunden. Dabei war er ein überaus integrer und verantwortungsvoller Mann, einfühlsam, intelligent und gutaussehend. Aber die Vorurteile, mit denen ihm die Damenwelt begegnete, erlaubten kaum einen Blick hinter die Fassade. Wer reich und schön war, konnte natürlich nur stolz und arrogant sein. Aber blieb Edward nicht am liebsten zu Hause, musizierte und komponierte? All his wishes centred in domestic comfort and the quiet of private life. Und sollte er wider Erwarten in ein Gespräch verwickelt werden, dauerte es nicht lange und his gravity and thoughtfullness returned on him in their fullest extent, and he sat for some time silent and dull. Wie ihn der alltägliche Klatsch und Tratsch langweilte und anödete! With his integrity, his delicacy, and well-informed mind war das nur ganz natürlich. Im Gegensatz zu Austens Edward aus Sense and Sensibility ist ihr Darcy aus Pride and Prejudice alles andere als schüchtern-zurückhaltend, er spricht offen aus, was er von seiner banalen Umgebung hält und stößt damit viele immer wieder vor den Kopf. His character was decided. He was the proudest, most disagreeable man in the world, and everybody hoped that he would never come there again. Bescheidenheit war seine Sache nicht: Nothing is more deceitful than the appearance of humility. It is often only carelessness of opinion, and sometimes an indirect boast. Schickliche Scheinheiligkeit und hohle Eitelkeit waren ihm zuwider. Damit lag er gar nicht so fern von der Haltung Elizabeth's - und Isabella's? Aus der romanisierten Form des hebräischen Wortursprungs ist die ewig Schöne geworden. Bei Austen ist sie nicht nur schön, sondern auch intelligent: Vanity and pride? Yes, vanity is a weakness indeed. But pride - where there is a real superiority of mind, pride will be always under good regulation. War Darcy nicht genau der Richtige für Lizzy? Wenn da nur nicht ihre womöglich berechtigten Vorurteile wären; denn every day confirms my belief of the inconsistency of all human characters, and of the little dependence that can be placed on the appearance of either merit or sense. Bestätigungen können allerdings auch selbsterfüllende Prophezeiungen sein. A woman must have a thorough knowledge of music, singing, drawing, dancing, and the modern languages, to deserve the word; and beside all this, she must possess a certain something in her air and manner of walking, the tone of her voice, her address and expressions, ... and to all this she must yet add something more substantial, in the improvement of her mind by extensive reading. All das hatte sie und so machte er ihr einen Heiratsantrag, auf den sie zu seiner Verblüffung ablehnend reagierte: From the very beginning ... of my aquaintance with you, your manners, impressing me with the fullest belief of your arrogance, your conceit, and your selfish disdain of the feelings of others, ... Aber Lizzy war zu intelligent, um nicht dazulernen zu können. Und so überzeugte Darcy sie am Ende genauso wie Edward Elinor. Daran anschließend war es auch Bella durch Gespür und Hartnäckigkeit gelungen, hinter Edward's arroganter Fassade den wahren und liebenswerten Kern zu erwecken. Haben wir nicht nur Aristokraten und Pastoren, sondern auch Vampiren gegenüber Vorurteile abzubauen?


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ingo 2009-11-29