Der Artikel von R. Grush und P.S. Churchland [2], dem das obige
Zitat entnommen ist, diskutiert die von R. Penrose in seinem neuesten
Buch Shadows of the Mind [3] vorgebrachte These, daß
Bewußtsein und insb. menschliches Verstehen in der Mathematik
sich nicht auf Rechnern simulieren lasse. Die Autoren kommen -- wie die
meisten anderen Rezensenten des Buches auch -- zu der Überzeugung, daß
die von Penrose vorgebrachten Argumente nicht stichhaltig seien.
H. Putnam [4] schreibt in seiner Kritik:
This reviewer regards its [the books] appearence as a sad episode in our current intellectual life. ...He [Penrose] is convinced by - and has produced this book as well as the earlier The emperor's new mind to defend - an argument that all experts in mathematical logic have long rejected as fallacious.
Auffällig an diesen beiden und den meisten anderen Kritiken war für mich, daß sie neben sachlichen Punkten mit zahlreichen emotionsgeladenen Nebenbemerkungen gespickt waren. D. McDermott [5] beendet gar seine Rezension mit dem Satz:
People like Penrose should declare victory and withdraw.
Durch diese Art der Auseinandersetzung irritiert wurde meine Neigung, mich zunächst am main stream zu orientieren und Penroses Ideen für `wohl nicht weiter diskussionswürdig' zu halten, gebremst. Zudem hat mich das oben angeführte Zitat von Penrose angeregt, mir Gedanken im Zusammenhang mit Gödels Theorem(en) und Begriffen wie Interpretation und Bedeutung zu machen, die bislang allerdings noch recht skizzenhaft sind.