Abraham Stoker wurde 1847 nahe Dublin geboren. Nachdem er am Trinity College in Dublin studiert hatte und mit Theaterkritiken für die Dublin Mail hervorgetreten war, wurde er Leiter des Lyceum Theatre in London. 1879 heiratete er Florence Balcombe. Stokers 1897 erschienener Dracula Roman wurde zeit seines Lebens kein großer Erfolg. Erst die vielen Verfilmungen machten ihn weltberühmt. Stoker starb 1912 an Überarbeitung.
Graf Dracula
Die Gestalt des Grafen Dracula entstammt Legenden um den berüchtigten walachischen Fürsten Vlad Tepes II. Nach dem Wappen seines Vaters wurde er auch "kleiner Drache" (Dracula) genannt. Vlad starb 1477 mit 45 Jahren im Kampf gegen die Türken. Er besaß Lehensland in Siebenbürgen, das seinerzeit Transylvanien hieß. Dracula soll sich insbesondere des Pfählens von Feinden und Untertanen schuldig gemacht haben. Ihm werden über 100000 Tote angelastet.
Eine weitere historische Horrorgestalt war die 1560 in den Karpaten geborene Elizabeth Bathory. In ihrer "Folterkammer der Entspannung" marterte sie in sexueller Erregung rund 600 Mädchen zu Tode. Zur Verjüngung badete sie anschließend im Blut der Opfer.
Vampirismus
Die eigentlich nur blutleckenden Fledermäuse (Vampire) wurden zum Sinnbild blutsaugender Ungeheuer. In ihm vereinigen sich Macht, Blut und Erotik: Der Vampir erlangt Unsterblichkeit durch das Trinken lebensspendenden Blutes. Mit dem Halsbiß gelingt ihm die erotisch-sadistische Vereinigung mit dem Opfer. Der Mythos der Untoten (Nosferatu) Vampire wurde weiter genährt durch den "schwarzen Tod" der Pest im 17. Jahrhundert. In Panik wurden die Kranken vielfach lebendig begraben... Im Patriarchat ist die Frau zum männermordenden Vamp geworden, da sie ihnen den Lebenssaft entziehe.
Einige Verfilmungen
Friedrich Murnaus Nosferatu, eine Symphonie des Grauens, von 1922
Roman Polanskis Dance of the Vampyres von 1967