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Was für ein Zufall!, rief sie hellklingend und bestimmt aus. Mein Zug fährt gleich, ich muss weiter. Lenz fühlte sich unversehens in einen Traum versetzt. Immer wieder hatte er die junge Schöne herbeiphantasiert und plötzlich war sie zielstrebig und forschen Schrittes im Hamburger Hauptbahnhof direkt auf ihn zu gekommen. Ihre Heimwege überschnitten sich in einem Augenblick ziemlich unwahrscheinlicher Gleichzeitigkeit. Lenz hatte gerade eine amerikanische Programmstudentin zum ICE nach Frankfurt gebracht und sich die pictures Katie Meluas gekauft. Als er mit dem Strom der Reisenden in die Richtung der S-Bahn nach Altona trieb, war ihm geradewegs Bella auf dem Weg zum IC nach Rostock entgegen gekommen. Freudig überrascht hatte sie ihn nur kurz angeschaut; aber sogleich in einen kindlich-schutzlosen Zustand der Willenlosigkeit überführt. Wie in Trance folgte er ihr. A young dame with pretty eyes and a smile can make an old man do just about anything. So war es nicht nur Hemingway ergangen. Ein erwartungsfroher Blick aus Bellas großen braunen Augen hatte Lenz schon einmal verzaubert und unversehens in eine märchenhafte Stimmung versetzt. Sie war in sein Büro getreten und hatte sich als neue Azubine vorgestellt, die neben dem Lehrberuf der mathematisch-technischen Assistentin auch noch Technomathematik studieren wollte. Von ihrem Namen, Annabella Schwan, hatte er nur Bella herauszuhören vermocht. Entweder hatte sie zu leise gesprochen oder er war durch den Zauberblick ihrer Rehaugen bereits auf eine Waldlichtung geraten. Als Lenz etwa fünf Jahre alt war, hatte sein Vater ihn einmal bei einem Ausflug in den Sachsenwald am Rande einer Lichtung warten lassen.

Das schwach säuselnde Blätterrauschen des lauhen Windes und die aufgefächert goldhell leuchtenden und grünlich schimmernden Lichtspiele der Sonne nahmen ihn sanft in die sommerliche Waldesstimmung auf. Einige Gräser und Sträucher reichten ihm bis vor das Gesicht. Zart strichen sie im Windhauch an seiner Haut. Neugierig betrachtete er die einzelnen Halme, Blätter und Blüten, befühlte sie und roch an ihnen. Erfreut am Kitzel des Grünzeugs und fasziniert von der filigranen Formenvielfalt, trat er langsam und unmerklich auf die Lichtung hinaus. Im Zickzackkurs herumflatternd trat schattenhaft ein Schmetterling in sein Blickfeld, der sich unversehens auf einen schwankenden Halm niederließ und die bunt gezeichneten Flügel zusammenlegte. Von weit her erscholl das schnelle, hohle Klopfen eines Spechtes und näher kommend vernahm er das Summen der Bienen. Ansonsten war es still. Hatte Vater ihn vergessen? War er allein im Wald? Ein wenig beunruhigt schaute er umher. Weit in der Höhe des strahlend blauen Himmels kreiste erhaben ein Raubvogel. Über den Baumwipfeln hinaus schwebten luftig leicht ein paar Wolkenfetzen dahin. In der verzweigten Krone einer entfernt aufragenden Eiche huschte behend ein Eichhörnchen über einen ausladenden Ast und dukte sich nahe am Stamm in eine kleine Ausbuchtung. Es war kaum mehr auszumachen, Fell und Rinde schienen ineinander überzugehen. Bedächtig folgte Lenz dem breiter werdenden Stamm nach unten und geriet in das verästelte Dickicht des Unterholzes. Regte sich dort nicht etwas? Leicht besorgt und neugierig schaute er genauer hin. Um welches Zauberwesen des Märchenwaldes handelte es sich? Nach einer Weile konzentrierter Beobachtung, gewahrte Lenz freudig erstaunt, wie von der gegenüberliegenden Seite der Lichtung ein junges Reh unter den blättrigen Verästelungen kleinerer Bäume zwischen den wild wuchernden Büschen hervortrat. Das kleine Tier war zunächst kaum auszumachen und zeigte keinerlei Scheu. Die beiden Waldwesen betrachteten sich gebannt. Als wären sie ganz allein auf der Welt, traten sie langsam aufeinander zu und verharrten in stiller Andacht. Der Zauber einer ersten Annäherung schien vollkommen.

Lenz hatte ein vages Gefühl von Naturschönheit gespürt und eine dunkle Ahnung von der Verwobenheit allen Lebens auf der Erde begann in ihm zu keimen. Erst der Ruf des Vaters verscheuchte das Reh und die Lautsprecheransage auf dem Bahnsteig ließ Bella aufblicken. Fragend und leicht verwirrt schaute sie Lenz an. Ich wollte schon immer mal nach Bad Doberan, sagte er wie selbstverständlich und blieb ihr auf den Fersen als sie sich dem Einstieg zuwandte und nach einem Platz Ausschau hielt. Es war Freitagnachmittag und bereits Feierabendsverkehr. Nahezu unmerklich, aber deutlich erkennbar an der Bewegung des Bahnsteigs, fuhr der Zug an. Entschlossen bugsierte Lenz seine unfreiwillige Begleiterin in die 1. Klasse. Dort waren sogar noch Doppelplätze an einem Mitteltisch frei. Während seine Freitagsgöttin es sich bequem machte und ihr Notebook aus dem Rucksack klaubte, griff er in die Jackentasche, legte die CD vor sich hin und zog das Jackett seines schwarzen Anzugs aus. Lenz lehnte sich zurück und schaute Freyja offenherzig an. Nicht nur mit ihrer zierlichen Statur, auch mit dem mädchenhaften Gehabe und ihrem Blick ähnelte sie Katie. Lenz hatte Mühe, aus dem Schwärmen herauszufinden und einen neutralen Ton anzuschlagen: Hast du noch Mathe-Aufgaben zu lösen? Unterdessen war das System hochgefahren und Anna hatte Matlab gestartet. Ich habe noch Übungen zur Intervall-Arithmetik nachzurechnen. Verschmitzt lächelnd griff sie nach der CD, legte sie ins Laufwerk und reichte ihm die Ohrhörer. Lenz schloss die Augen und tauchte in den Wohlklang der sparsam instrumentell begleiteten Stimme Katies ein. Sie begann mit einer gelungenen Erinnerung an Mary Pickford: Charlie Chaplin, he was invited, when these artists became united. Gab es United Artist überhaupt noch? Der zweite Song schwelgte in Wunschphantasien und Lenz überließ sich seinen Tagträumen: Every night we fall into bed, but It's all in my head, hauchte die junge Schöne sehnsuchtsvoll. Waren es die Tonfolgen ihrer rhythmischen Begleitung oder die monotonen Radstöße des Gleiskörpers? Aus der Tiefe seiner Erinnerung heraus überlagerte sich, schwach zunächst, aber zunehmend stärker werdend, das wiederkehrende Schlagmuster der Streuner aus dem Grünspan, das wie all in your mind verhallte ... tsche tsche tsche tsche tsche tsche tsche ... bo dum/tsche tsche tsche tsche tsche tsche tsche ...

Plötzlich wurde es still und Lenz schreckte auf. Verwirrt schaute er in das ironisch lächelnde Antlitz Katies. Ungläubig wandte er den Kopf und gewahrte die kräftige Statur eines hochgewachsenen jungen Mannes, der ihn aus einem kantigen Gesicht abwartend anstarrte. Was machte denn der Türsteher aus dem Span hier? Und wo befand er sich überhaupt? Die Fahrkarte, bitte, drang es fordernd in sein Gehör. Lenz befreite sich von den Ohrhörern, setzte sich gerader und griff mechanisch nach seinem Portemonnaie. Der IC hielt überhaupt nicht in Bad Doberan; aber was machte das schon. Mit Bella würde er überall hin fahren. Die konnte sich ein lauthals schadenfrohes Lachen nicht verkneifen. Das nahm Lenz nur um so mehr für sie ein und ihm dämmerte langsam, dass er durch sie den Spuren seiner Vorfahren aus dem Osten folgte. Stammte nicht sein Opa mütterlicherseits aus Bad Doberan? Lenz schaute durch das große Seitenfenster über die offene Weite des norddeutschen Flachlandes. Seit 1989 war Deutschland wiedervereinigt, aber außer Berlin hatte er noch keinen Ort der ehemaligen DDR bereist. Langgestreckte Felder, von Kühen abgegraste Wiesen und dunkel aufragende Wälder wechselten einander ab. Und die Eltern seines Vaters lebten einst in dem Ort Schneidemühl, der heute zu Polen gehörte. So weit nach Osten werde er vorerst nicht kommen, trieb es ihn doch, wenn überhaupt, nach Norden oder Westen, Skandinavien, England oder Nordamerika. Lenz stellte seinen Blick auf Bella ein, die strebsam an ihren Problemen arbeitete und dabei immer noch zu schmunzeln schien. Womöglich löste sie Aufgaben, die er ihr selbst gestellt hatte. Wie waren Existenz und Eindeutigkeit einer numerischen Lösung mit dem Rechner zu gewährleisten? Dazu war die Intervall-Arithmetik entwickelt worden, die bisher aber nur selten außerhalb der Forschung und Lehre eingesetzt wurde. Fertig!, meldete sich Anna erfreut und schaute Lenz fröhlich an: Die Lösungen bekommst du per Mail; sagte es und klappte das Notebook rasch mit einem Schlag zu. Lenz musste seinen Blick von ihr abwenden und betrachtete ausweichend die wenigen weiteren Mitreisenden in der first class. Es waren zumeist Geschäftsreisende: jung, dynamisch, unabhängig und gut gekleidet. Einige lasen Zeitung, andere tippten auf ein Notebook ein, weitere unterhielten sich gedämpft und einer telephonierte viel zu laut. Bella schob Lenz eine schon fast leere Schachtel mit Schokolade hin und legte ein Buch auf den Tisch: the host. Angeregt durch Fowler's Jane Austen Book Club hatte Lenz einen Literaturclub organisiert. Darin hatten sie in vergleichenden Interpretationen die Romane Jane Austens und Stephenie Meyers diskutiert. Nach einer Fantasy-Folge hatte Stephenie gerade einen SciFi-Roman begonnen, der aber wieder eher ein Liebesroman geworden war. Der süßen Verführung in seinem Blickfeld konnte Lenz nicht lange widerstehen. Den zarten Schmelz auf der Zunge genießend zergehen lassend, wartete er auf Bellas Kommentar. Die betrachtete ihn aber nur wie ein seltenes Tier und so verlegte er sich lieber auf eine Exkursion in die Literatur: Mir hat wieder das Gedicht zum Auftakt des Buches gefallen.

Während Lenz eher mechanisch seine Belehrungen aus dem Literaturclub wiederholte, fragte er sich, warum Bella eigentlich nicht daran teilnahm. Dafür habe ich keine Zeit, war ihre unmaßgebliche Schutzbehauptung gewesen. Denn Zeit haben wir genug im Leben: es kommt darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen. Die verschwieg sie ihm wohl aus Höflichkeit. Was trieb sie eigentlich die ganze Zeit außer Lesen, Studieren und Arbeiten? Er wurde nicht schlau aus ihr. Vielleicht war ihre Schutzbehauptung gar nicht so unmaßgeblich. Hektisch zog sie den Reißverschluss ihres Jäckchens hoch. Hatte er ihr zu offensichtlich ins Dekolleté gestarrt? Mit body my house, beginnt May Swenson ihre poetische Frage nach dem Körper, der bei Stephenie als host fremder souls zu fungieren vermag. Weibliche SciFi ist psychologisch, männliche technisch, hörte Lenz sich selber reden. Er musste an die Mathematikerin Candela denken, mit der er einmal im Bett Don Juan oder die Liebe zur Geometrie gelesen hatte. Er hegte die Ehrfurcht vor einem Wissen, das stimmt. Diesen Satz hatte er wohl laut gesprochen; denn Anna sah ihn fragend an. In Poesie und Fantasy ging es darum gerade nicht. Aber hatte Frisch seinen Don Juan nicht nur als komische Figur vorgeführt? Seine schöne Begleiterin sagte noch immer nichts. Wollte sie ihn auch bloß vorführen, ihm zeigen, dass er sowieso selten zuhörte und meistens nur in sich selbst kreiste? Männer dozieren, Frauen kommunizieren. Hatte Anna das gesagt oder war es wieder nur ein Satz aus seinem fortwährenden inneren Dialog? Zwei Frauen buhlen um einen Mann oder eine Frau zwischen zwei Männern, die sie umwerben. Ich meine, dass eine Frau zugleich zwei Männer lieben kann, hat mich besonders interessiert. Verblüfft merkte Lenz auf. Bella schaute ihn eindringlich an, so dass er ihrem Blick nur kurz standzuhalten vermochte und zwanghaft aus dem Fenster schauen musste. Etwa auf halber Höhe dieses gerahmten Naturfilms gingen in der Fluchtperspektive der wolkenlos blaue Himmel und die blassgelb bewachsene Erde ineinander über.

Konvergierten die Geschlechter auch nur scheinbar in der unerreichbar fern bleibenden Horizontlinie? Auf welcher Reise befand er sich eigentlich? Welche Pforte der Wahrnehmung hatte Bella ihm eröffnet, welchen Horizont erweitert? Lenz fühlte sich wie der Mönch Friedrichs verloren am Meer stehen und vor der hyperbolischen Endlosigkeit des Himmels erschaudern. Expandierte das Universum ewig so weiter? Die dunkle Energie trieb es sogar noch beschleunigt auseinander. Was war der Grund dafür? Woraus bestand die überall im Kosmos gleichermaßen wirksame dunkle Energie überhaupt? Erwuchs sie dem schon von Max Planck untersuchten Nullpunktsfeld? Lenz merkte auf als der Mönch plötzlich summend von den Staubrändern der Scheibe davon flog und sich bloß als Fliege entpuppte. Wie aus einem Traum erwacht, noch leicht verwirrt und zögernd wandte sich Lenz wieder Bella zu. Hatte nicht auch das Dreikörperproblem eine kosmische Perspektive? Bereits innerhalb der newtonschen Mechanik war es nicht mehr analytisch lösbar und konnte nur noch numerisch berechnet werden. Das mögliche Chaos solcher Beziehungen ließ sie gleichermaßen interessant wie gefährlich erscheinen. In dem Film Jules und Jim geht die Dreierkonstellation nicht gut aus. Nur einer überlebt. Aber Woody Allen arbeitet gerade an der Komödie einer Dreiecksbeziehung: Vicky, Christina, Barcelona. Anna fragte weiter: Und wie geht es mit Bella, Edward und Jacob, mit Wanderer, Melanie und Jared weiter? Wenn wir an die Wahlverwandschaften und Wuthering Heights denken, ergänzte Lenz, wird es wohl auch bei Stephenie ein schlimmes Ende nehmen. Auf Emilys Gefühlsstürme bezieht sie sich ja ausdrücklich. Wird sie die anbrechende Morgendämmerung in der Wildnis Alaskas enden lassen? Bella blieb skeptisch: Zugleich appelliert sie aber immer wieder an die Balance zwischen Flamme und Pulver, Feuer und Eis. Lenz musste seinen Blick von der Schönen in die Ferne gleiten lassen. Mit mildem Lächeln wandte sich Anna ihrem Buch zu und in Lenz gingen die Metaphern Shakespeare's auf. Das sich in der Flamme verzehrende Pulver war ein schönes poetisches Bild für die Selbstverzehrung der Geschlechter im Liebesfeuer. Was blieb war der Rauch, der gleichsam den Seufzern der Liebenden entströmte. Wong Kar-Wei hatte auf seinem Weg nach 2046 eine faszinierende Atmosphäre heraufbeschworen, indem er die sehnsuchtsvollen Liebesseufzer der jungen Schönen im verzögerten Zigarettenrauch und im lauten Wohlklang von Arien aufgehen ließ.

Lenz fuhr in die Vergangenheit seiner Vorfahren. Aber wie sollte das möglich sein? Wohl nur virtuell im Rechner oder erdacht vom Gehirn. Reiste man nicht immer wie selbstverständlich in die Zukunft? Gab es die Vergangenheit überhaupt noch? Und existierte die Zukunft bereits? Das vierdimensionale Block-Universum war nur die statische Näherung eines quantengravitativ zu verstehenden Weltalls. Für unser Bewusstsein waren jeweils nur schmale Zeitschichten von etwa 30 bis 40 Millisekunden aktuell. Bewegung beruhte auf Wahrnehmung. Das wurde sehr schön im stroboskopischen Licht der Diskothek sichtbar. Lenz erinnerte die ausschweifenden Diskussionen mit Jäcki darüber nach ihren Besuchen im Grünspan, wenn sie im Morgengrauen zur Elbe hinuntergingen und sich bei Övelgönne am Strand niederließen. Jäcki arbeitete an literarischen Imitationen der psychedelischen Underground-Atmosphäre. Lenz hielt derartige Nachahmungen prinzipiell für ungenügend. Auf Versuche sollte man es aber ankommen lassen. Das war ja der Sinn der Kunst, neue Möglichkeiten auszuprobieren. Literatur war für sich genommen aber zu statisch, zu fixiert. Erst die dynamischen Simulationen anhand mathematischer Modelle, algorithmisches Denken, wie es auch unser Gehirn praktizierte, schien Lenz der geeignete Weg. Fassbinder hatte seinerzeit diese Perspektive einer Welt am Draht aus der SciFi-Literatur übernommen und grandios auszugestalten vermocht. Aber blieben nicht auch die schnellsten Rechner hoffnungslos hinter der Natur zurück, die immerhin Zeitschichten in der Größenordnung der Planckzeit von 10 hoch (-43) Sekunden ermöglichte? Mit Blick auf Anna, die vertieft in ihre Lektüre schien, merkte Lenz deutlich hörbar an: Ich habe gerade an den Zusammenhang zwischen technischer Simulation und literarischer Imitation gedacht.- Ah ha, entgegnete sie ironisch ohne aufzuschauen. Gehst du manchmal in eine Diskothek?, unterbrach er sie nach einer Weile erneut. Nein, ich lese lieber. Ein wenig ernüchtert, aber nicht ohne Anerkennung, schaute er sie an. Dann bist du ja eine echte Leserättin. Aber imitiert Literatur nicht nur das Leben? Jetzt sah Bella auf und mit Blick auf das Buch, das sie an sich drückend in Händen hielt, sagte sie bekümmert: Es ist schade, dass Bücher nicht sinnlicher sind. Lenz sah Anna verwundert an und traf wohl nicht den Punkt, den sie meinte: Aber du hast die Geschichten doch in dir, sie dir gleichsam einverleibt. Ist das nicht wie bei Liebenden, die sich wechselseitig in Besitz nehmen? Oder so wie bei den Seelen im Roman, die in den Körpern die Führung übernehmen?


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Ingo 2008-08-16